Kein Anspruch auf Kaution - Wegen Sexhandels angeklagter US-Rapper Combs muss in Untersuchungshaft
Der Musikstar Sean Combs soll laut Anklage über Jahrzehnte Frauen zum Sex genötigt haben. Nach seiner Festnahme bezeichnet er sich vor Gericht als unschuldig. Er kommt aber nicht auf Kaution frei.
Der wegen Sexhandels und Erpressung angeklagte US-Rapper Sean „Diddy“ Combs muss in Untersuchungshaft. Die Richterin Robyn Tarnofsky vom Bundesgericht in Manhattan lehnte am Dienstag einen Kautionsantrag des Rappers ab und ordnete an, dass dieser bis zu seinem Prozess in Haft bleiben muss.
Combs war am Montagabend in New York festgenommen worden. Gegen den Rapper liegen mehrere Klagen vor, in denen er als gewalttätiger Sexualstraftäter bezeichnet wird, der Alkohol und Drogen einsetze, um seine Opfer auszunutzen. Combs weist die Anschuldigungen zurück.
„Über Jahrzehnte“ habe Combs „Frauen und andere in seiner Umgebung missbraucht, bedroht und gezwungen, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen, seinen Ruf zu schützen und seine Taten zu verheimlichen“, hieß es in dem vom Sender NBC veröffentlichten Gerichtsdokument. Der 54-Jährige habe sich seines „Imperiums“ im Musikgeschäft bedient, um seine Ziele zu erreichen.
Der unter den Künstlernamen Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannte Combs war in den 90er Jahren zu einem der erfolgreichsten Hip-Hop-Musiker der Welt aufgestiegen. Der dreifache Gewinner des US-Musikpreises Grammy ist auch als Musikproduzent und Geschäftsmann erfolgreich.