Werbung

Kein Mann, kein Job: Sexistische Absage schlägt hohe Wellen

In Spanien bewirbt sich eine Frau bei einer PR-Agentur und bekommt eine derart kontroverse Absage, dass sie sie bei Twitter teilt. Die User sind empört. Ihre Reaktionen erreichen auch die, in deren Namen die Absage angeblich erfolgte. Und die zeigen sich alles andere als glücklich darüber.

Eine Frau bekommt eine Absage, weil sie kein Mann ist (Bild: Getty Images)
Eine Frau bekommt eine Absage, weil sie kein Mann ist (Bild: Getty Images)

Total lapidar und kumpelhaft kommt die Mail daher, die eine junge Frau namens Carla bekam, nachdem sie sich bei der spanischen PR-Agentur “impulsa“ beworben hatte. Man kann sich vorstellen, dass das die Wut der Bewerberin noch gesteigert hat, die durch die Absage zudem ganz offen diskriminiert wird. Denn in der Mail steht ganz unumwunden Folgendes:

“Wir sind momentan im Auswahlverfahren, suchen allerdings nach einem Mann, weil in dieser Position mit Kunden wie Carglass und Coca-Cola gearbeitet werden muss. Und glaub mir, die brauchen einen Mann, um das Tagesgeschäft zu bestreiten, für Termine und Hintergrundwissen über die Produktionsabläufe, etc. Wir werden deine Bewerbung aber im Hinterkopf behalten, falls wir in der Zukunft noch einmal deine Hilfe benötigen. Danke und liebe Grüße!”

Die Spanierin twitterte die Mail und schrieb dazu: “Unglaublich, dass es immer noch Unternehmen gibt, die die Gleichstellung der Geschlechter im Arbeitsumfeld nicht unterstützen.” Dass die junge Frau derart abgekanzelt wurde passte auch den Unternehmen nicht, die der Verfasser der Mail explizit als Grund für die Absage genannt hatte.

Ebenfalls in einem Tweet stellte Coca-Cola Spanien fest: “Wir haben eine integrative, vielfältige und egalitären Rekrutierungspolitik. Wir bedauern, dass unser Name im Zusammenhang mit dieser
diskriminierenden und unglücklichen Antwort steht.”

Auch Carglass hatte keine Lust, als vermeintlich sexistischer Sündenbock herzuhalten und veröffentlichte folgendes Statement: “Wir entschuldigen uns persönlich bei Ihnen und allen Menschen, die sich von dieser Nachricht beleidigt fühlen. Wir haben bereits mit impulsa gesprochen und unsere Position klar zum Ausdruck gebracht. Unser Unternehmen fördert die Gleichstellung der Geschlechter.”

Nach so viel Druck von außen reagierte schließlich auch der Chef der PR-Agentur auf die Absage, die in seinen Worten ein “Missverständnis“ gewesen sei. Gegenüber der spanischen Zeitung erklärte Pere Terés, er hätte die Bewerberin bereits zu einem Gespräch eingeladen und distanziere sich von jedweder Form der Diskriminierung.

Kommentar: Die #MeToo-Debatte ist längst nicht beendet

Korrekt oder herablassend? Justin Trudeau verbessert Frau

Folgt uns auf Facebook und Instagram und lasst euch täglich von Style-Trends und coolen Storys inspirieren!