"Kein schöner Land"-Moderator Günter Wewel ist tot
Er führte ein Millionenpublikum an die schönsten Orte Europas: Günter Wewel moderierte jahrelang die Sendung "Kein schöner Land" und erreichte als Bass-Sänger ein großes Publikum. Nun ist der Künstler und Moderator im Alter von 88 Jahren verstorben.
Er galt als Kult-Moderator und Publikumsliebling: Günter Wewel führte von 1989 bis 2007 durch die Volksmusik- und Reisesendung "Kein schöner Land" und berührte mit seinen Volkslied-Interpretationen eine große Zuhörerschaft. Am Dienstagabend sei er im Alter von 88 Jahren friedlich entschlafen, wie seine Lebensgefährtin Ursula Gunkel mitteilte.
Günter Wewel: TV-Ikone, Opernsänger und liebender Ehemann
Der begnadete Opernsänger stammte aus Arnsberg im Sauerland und studierte nach seiner Ausbildung bei der Deutschen Bundesbahn klassische Musik und Oper - mit Erfolg. Wewel war jahrelang Teil des Ensembles der Dortmunder Oper. Er beherrschte rund 80 Rollen und liebte die Bühne. Vor allem für sein betörendes "basso profundo", die tiefste Gesangsstimmlage, war er bekannt und trat damit an vielen deutschen sowie europäischen Häusern auf. Überdies wurde Wewel mit dem Ehrentitel Kammersänger ausgezeichnet.
Bundesweite Bekanntheit erlangte er als Moderator der vom Saarländischen Rundfunk produzierten TV-Sendung "Kein schöner Land", für die er in mehr als 150 Folgen vor der Kamera stand. Für das Format reiste Wewel durch ganz Europa und stellte Landschaften mit ihren Brauchtümern und Musiktraditionen vor. Nach dem Ende der Sendung zog er sich ins Privatleben zurück.
2014 verstarb seine Ehefrau Gisela, die bis zu ihrem Tod stets an seiner Seite war. Aus der Ehe, die 60 Jahre überdauerte, gingen keine Kinder hervor. Seinen Lebensabend verbrachte der erfolgreiche Künstler mit Ursula Gunkel, einer alten Schulfreundin, die schließlich zur Lebensgefährtin wurde.