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BVB patzt auch beim Letzten! "Es ist frustrierend, da zuzuschauen"

Borussia Dortmund hat das Siegen verlernt.

Der Tabellenführer kam zum Abschluss des 22. Spieltags beim Tabellenschlusslicht 1. FC Nürnberg nicht über ein torloses Remis hinaus. (SERVICE: Ergebnisse der Bundesliga)

Nach dem dritten Remis in Serie in der Bundesliga schrumpfte der Vorsprung auf Verfolger FC Bayern auf drei Punkte. Wettbewerbsübergreifend wartet das Team von Trainer Lucien Favre damit seit fünf Spielen auf einen Sieg. (SERVICE: Die Tabelle der Bundesliga)

"Wir sind enttäuscht vom Ergebnis, haben aber nicht schlecht gespielt. Wir hatten genug Torchancen, um mindestens ein Tor zu machen. Wir sollten ein paar Sachen verbessern, aber das gehört dazu", sagte Favre bei Eurosport.

Bürki: "Es ist frustrierend"

"Wir haben jetzt zwei Spiele ohne geschossenes Tor, aber immerhin zu null gespielt. Es ist frustrierend, da von hinten zuzuschauen. Da fehlt ein wenig die Durchschlagskraft", sagte Torhüter Roman Bürki. "Die Gegner wissen um unsere Stärken und stellen sich entsprechend auf. Wir müssen irgendwie eine Lösung finden, aber es ist im Moment schwierig, uns fehlt die Durchschlagskraft. Körperlich sind wir oft unterlegen."

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Mario Götze ergänzte: "Der Punkt ist definitiv zu wenig. Wir müssen hier drei Punkte holen. Wir haben defensiv wenig zugelassen, nichtsdestotrotz müssen wir offensiver spielen und schneller in den gegnerischen Sechzehner kommen."

"Müssen einfach mal irgendwas machen"

Bei der Suche nach einer konkreten Lösung, fehlte Götze aber auch die zündende Idee. "Wir müssen vielleicht mal blind eine Flanke reinschlagen und auf den zweiten Ball gehen oder einfach mal irgendwas machen, damit was passiert - das ist uns heute nicht gelungen", erklärte der 26-Jährige.

Der leidenschaftlich kämpfende Club feierte nach der Entlassung von Trainer Michael Köllner und unter der Leitung von Interimstrainer Boris Schommers hingegen ein Erfolgserlebnis, bleibt aber Tabellenletzter und wartet inzwischen 16 Spiele auf einen Sieg. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

Vor und während der Partie gab es seitens der Nürnberger Fans immer wieder Proteste gegen die Montagsspiele. Weil aus der Club-Fankurve schwarze Tennisbälle aufs Feld flogen, musste die Partie mehrmals kurz unterbrochen werden.

Götze engagiert, aber glücklos

Das Team von Favre, der sein 250. Bundesligaspiel absolvierte, knüpfte wieder einmal nicht an die überzeugenden Leistungen an, die sie über lange Zeit der Saison gezeigt hatte. Wieder einmal wurde der verletzte Kapitän Marco Reus schmerzlich vermisst, in der Offensive war zwar Mario Götze immer wieder gefährlich, aber letztlich nicht effektiv.

Favre, der auch ohne Christian Pulisic und Lukasz Piszczek auskommen musste, hatte seine Startelf im Vergleich zum 0:3 bei Tottenham Hotspur vor fünf Tagen in der Königsklasse auf vier Positionen verändert. Auch der im Wembley-Stadion auffällig schwache Außenverteidiger Achraf Hakimi erhielt eine Denkpause und wurde durch den gelernten Angreifer Marius Wolf ersetzt.

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Die 50.000 Zuschauer im ausverkauften Max-Morlock-Stadion sahen eine Anfangsphase mit langen Ballbesitzphasen der Dortmunder. Der BVB tat sich allerdings schwer, Wege durch die dicht gestaffelte Club-Defensive zu finden. Die couragiert aufspielende Schommers-Elf präsentierte sich mutig und kam durch zwei Kopfbälle von Kapitän Hanno Behrens (28.) zu den ersten nennenswerten Chancen des Spiels.

Mathenia lässt Dortmunds Offensive verzweifeln

Der Herbstmeister nahm nur langsam an Fahrt auf, erst gegen Ende der ersten Spielhälfte, die von einem Teil der Club-Fans immer wieder gestört wurde, kam es zwischen Götze und FCN-Torhüter Christian Mathenia zu einem Privatduell: Die BVB-Spitze scheiterte aber sowohl mit Schüssen (34., 35.) als auch per Kopf (45.) am starken Keeper. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang dem Club fast die Führung, doch BVB-Torwart Roman Bürki konnte gegen Matheus Pereira (45.+4) mit Mühe parieren.

Nach dem Seitenwechsel übernahm erneut der BVB das Kommando, doch Götze (53.) fand ein weiteres Mal in Mathenia seinen Meister. Der Club kam nun kaum noch zum Entlastungsangriffen, verteidigte jedoch mit großem Einsatz und präsentierte sich ganz anders als zuletzt oder beim 0:7-Debakel im Hinspiel. Der Ball zirkulierte zwar teils minutenlang durch die Dortmunder Reihen, aber bis in die Schlussphase fehlten der Favre-Elf die entscheidenden kreativen Momente.