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Keine Öfen, keine Kochplatten, kein Licht: Ist das die Zukunft für Feinschmecker?

Keine Öfen, keine Kochplatten, kein Licht: Ist das die Zukunft für Feinschmecker?

Während die EU-Staaten noch immer die Einführung einer Obergrenze für die Gaspreise diskutieren, suchen einige Unternehmen auf eigene Faust nach Lösungen für die Energiekrise.

In Brüssel wagt eine Gruppe von Restaurantbesitzern ein Experiment: die Zukunft für Feinschmecker beim Restaurant-Besuch, ohne Gas und Strom

Keine Öfen, keine Herde, keine Kochplatten, keine Kaffeemaschinen und keine Glühbirnen, aber trotzdem tolles Essen: nur kalt oder leicht gegrillt über dem flammenden Holzkohlegrill eines japanischen Grills, serviert an Tischen mit Kerzenlicht.

Auf der Speisekarte: Brioche mit Sardellen, Porchetta und Focaccia auf Holzfeuer, roher weißer Thunfisch, gegrilltes Schweinefleisch mit Bohnen und Ricottacreme mit Kürbiskonfitüre und Pistazien als Dessert.

"Wir haben eine ganze Reihe von Gerichten vorbereitet, die nur ein paar Sekunden gegrillt werden müssen... Aber die Suche nach dem Geschmack, nach dem Erstaunlichen, nach dem Verblüffenden ist immer noch Teil unseres Geschäfts", sagt Francesco Cury, der Besitzer des Restaurants "Racines".

Doch was sich nach romantischer Atmosphäre und einem einmaligen Erlebnis anhört, ist in Wirklichkeit das, was die Kunden dauerhaft erleben könnten, wenn die Energierechnungen weiter steigen.

"Die Leute sehen im Supermarkt Preissteigerungen von 30 bis 40 Prozent. Und wir, die Restaurantbesitzer, kaufen die gleichen Rohstoffe, die gleichen Produkte. Was tun wir also? Wir erhöhen die Preise. Aber dann kommen noch die Preise für Gas und Strom hinzu. Können wir unsere Arbeit ohne Energiequellen machen? Die Antwort ist nein", sagte Cury.

Rund 50 Gäste nahmen an dem Abendessen teil, das im Rahmen der Initiative "Brussels in the Dark" von einem Dutzend Restaurants in Brüssel organisiert wurde.