Keine Flucht mehr möglich? - Russische Truppen umzingeln die Stadt Wuhledar
Russische Truppen haben die ukrainische Stadt Wuhledar eingekesselt. Alle Evakuierungswege wurden abgeschnitten. Vorräte an Lebensmittel und Munition werden knapp. Trotzdem versuchen kleinere Einheiten, der Falle zu entkommen.
Russland hat die ukrainische Stadt Wuhledar fast vollständig umzingelt. Ein ukrainischer Soldat schilderte im Blog seines Kameraden Stanislav Bunyatov die schwierige Lage: Alle Evakuierungswege seien abgeschnitten, Vorräte an Lebensmittel und Munition werden knapp. „Die Situation in Wuhledar ist, um es milde auszudrücken, schwierig“, so der Soldat. Wie der „Telegraph“ berichtet, greifen die russischen Truppen nun von drei Seiten an, um die Ukrainer unter Druck zu setzen. Möglicherweise hat die Ukraine versucht, Wuhledar länger zu halten, als es strategisch sinnvoll gewesen wäre.
Kleine Einheiten versuchen zu entkommen
Aufgrund russischer Artillerie- und Drohnenangriffe ist es für die gepanzerten Fahrzeuge der Ukraine zu gefährlich, sich zu den eigenen Linien durchzuschlagen. Stattdessen versuchen kleinere Einheiten, nachts aus der Falle zu entkommen. "Wenn zehn Personen versuchen, die Stadt zu verlassen, schaffen es im Durchschnitt vier bis sechs, rauszukommen“, erklärt der ukrainische Soldat. Laut „Telegraph“ wurde bereits der Oberkommandeur der ukrainischen 72. Brigade, Ivan Vinnik, aus Wuhledar abgezogen.
Wuhledar hat eine strategische Bedeutung
Die strategisch wichtige Stadt Wuhledar hatte vor dem Krieg etwa 14.000 Einwohner. Russland soll nun 5.000 Soldaten in die Region verlegt haben, um den entscheidenden Schlag zu führen. Sollte Wuhledar fallen, wäre das ein wichtiger militärischer Erfolg für den Kreml. Der Telegram-Kanal DeepState und der Informationsdienst OSINT Aggregator bestätigen, dass Russland schon Spezialeinheiten in die Region entsandt hat.