Keine schnelle Zerschlagung der insolventen Air Berlin

Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin wird vorerst nicht zerschlagen. In der ersten Sitzung entschied der Gläubigerausschuss den Betrieb als Ganzes weiterzuführen. Der zuständige Generalbevollmächtigte Frank Kebekus kündigte an, weiter mit Hochdruck mit allen Interessenten zu sprechen. Ziel seien tragfähige Abschlüsse und der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben: Die Lufthansa interessiere sich vor allem für die Air Berlin-Tochter Niki und wolle deshalb eine schnelle Zerschlagung erreichen. Die österreichische Niki gehört mit ihren geringen Kosten und einer modernen Airbus-Flotte zu den begehrten Teilen des Air-Berlin-Konzerns. Im vergangenen Jahr hatte sich Lufthansa bereits 38 der 144 Air-Berlin-Jets gesichert. Die angemieteten Maschinen sind schon für die Lufthansa-Töchter Austrian und Eurowings unterwegs, gehören aber noch zu Air Berlin.