Brücken-Unglück im Newsticker - Eingestürzter Brückenteil hält Hochwasser stand

Ein Bergepanzer der Bundeswehr steht vor der eingestürzten Carolabrücke.<span class="copyright">Robert Michael/dpa</span>
Ein Bergepanzer der Bundeswehr steht vor der eingestürzten Carolabrücke.Robert Michael/dpa

Die eingestürzte Carolabrücke in Dresden beeinflusst derzeit nicht den Pegelstand – und hält dem bisherigen Hochwasser noch stand. Alle News zum Brücken-Drama im Newsticker.

Eingestürzte Carolabrücke hält dem Hochwasser bisher stand

Montag, 16. September, 18:37 Uhr: Der in der Elbe liegende Teil der Carolabrücke hat nach Einschätzung der Stadt derzeit keine Auswirkungen auf den steigenden Pegelstand. «Es kann klar gesagt werden, dass der Wasserstand durch den Brückenteil nicht beeinflusst wird», sagte der Leiter des Dresdner Umweltamtes, René Herold, am Nachmittag. Das zeige der Wasserstand am Pegel Dresden, der an der benachbarten Augustusbrücke flussabwärts liege. Dort wurden am Nachmittag 5,73 Meter gemessen.

Der höchste Stand soll laut Stadt am Mittwoch erreicht werden. Wie genau dieser ausfalle, sei derzeit noch unklar. Gerechnet wird aber den Angaben zufolge mit einem Pegelstand «um die sechs Meter» und damit weniger als zunächst befürchtet. Der Scheitel wird sich Herolds Einschätzung zufolge lange hinziehen und nicht schnell fallen. Alarmstufe 1, also der Pegelstand von vier Metern, werde erst «in vielen, vielen Tagen» unterschritten.

Laut Herold wird durch den eingestürzten Brückenteil zwar die Strömungsgeschwindigkeit der Elbe flussabwärts beeinflusst - das sei aber alles «beherrschbar». Bis zur nächsten Brücke werde das bereits wieder ausgeglichen.

Flussaufwärts entsteht nach ersten Schätzungen ein Aufstau von 20 bis 30 Zentimetern Höhe bis zur etwa 2,5 Kilometer entfernten Waldschlößchenbrücke, leicht unter den vorab berechneten bis zu 50 Zentimetern.

Wie die Hochwasser-Lage in Ostdeutschland aktuell aussieht, erfahren Sie mehr in unserem Ticker zur Hochwasserlage im Osten

Wettlauf gegen die Zeit - jetzt unterstützt auch die Bundeswehr

Samstag, 14. September, 10.08 Uhr: Die Abriss- und Räumarbeiten nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden kommen gut voran. "Wir arbeiten wirklich mit Hochdruck gegen die Zeit", sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Morgen. In der Nacht seien die Arbeiten ununterbrochen fortgesetzt worden. "Wir kommen recht gut voran." Ziel sei es weiterhin, die Beräumungsarbeiten bis Sonntag durchgeführt zu haben. "Denn der Pegel steigt weiter, und wenn dieser Bereich hier überflutet ist, dann können wir hier nicht mehr arbeiten", erklärte Klahre mit Blick auf das für die Elbe erwartete Hochwasser.

Am Freitagabend waren zwei Bergepanzer der Bundeswehr zur Unterstützung vor Ort eingetroffen. Dafür sei er dankbar, sagte Klahre. "Wir fahren hier auf Sicht." Wenn der Pegelstand steige, müsse man gegebenenfalls Technik zurücknehmen. Der Boden sei wegen des Regens bereits morastig, Geräte könnten sich festfahren. "Deswegen ist die Unterstützung der Bundeswehr auch so unglaublich wichtig."

Zeitdruck bei Abrissarbeiten steigt wegen Hochwasser: "Uns läuft hier die Zeit davon"

13.45 Uhr: Die Abrissarbeiten an der teilweise eingestürzten Dresdner Carolabrücke laufen planmäßig. Die am frühen Morgen eingebrochenen Teile werden zerlegt und sollen dann zeitnah abtransportiert werden, wie die Landeshauptstadt mitteilte. Sechs Bagger sind demnach im Einsatz.

Dennoch steigt der Zeitdruck vor dem Hintergrund des drohenden Hochwassers immer mehr. "Uns läuft hier die Zeit davon", sagt der Sprecher der Dresdner Feuerwehr, Michael Klahre, zu den Abbrucharbeiten. "Wir kämpfen hier wirklich gegen die Zeit.

Weiterer Abschnitt der Carolabrücke in Dresden eingestürzt

Freitag, 13. September, 06.10 Uhr: Im Zuge von Abrissarbeiten ist ein weiterer Abschnitt der Carolabrücke in Dresden eingebrochen. Es handelt sich um den Brückenzug mit Straßenbahngleisen, der in der Nacht zum Mittwoch bereits teilweise in die Elbe gestürzt war, wie ein Polizeisprecher am Morgen mitteilte. Ein weiterer Brückenzug mit Fahrspuren für Autos stehe dagegen noch. Die Brücke galt als extrem einsturzgefährdet.

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