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"Kennen wir uns?": "Wer wird Millionär?"-Kandidat düpiert Günther Jauch mit peinlichem Jugendfoto

"Kennen wir uns?", fragte Günther Jauch. Ja, aber nur flüchtig. Doch der Kandidat hatte vor langer Zeit im entscheidenden Moment ein Jugendfoto des heutigen "Wer wird Millionär?"-Moderators geschossen. Ebenfalls kurios: Der Kandidat saß für seine Hühner auf dem Ratestuhl!

Manuel Rommeler aus Duisburg ist Patchwork-Familienvater mit sieben Kindern - und acht Hühnern. Letzteres war in Günther Jauchs Augen erklärungsbedürftig. "Ich esse jeden Morgen zwei Hühner ... äh Eier", verhaspelte sich Manuel Rommeler, sehr zum Amüsement des Saalpublikums bei "Wer wird Millionär?". Aus Protest gegen die Massentierhaltung habe er daher acht Hühner zur Selbstversorgung gekauft. Das hätte fast ein tragisches Ende genommen als er das Gehege mit einem Dachdeckerbrenner von Milben befreien wollte. Ja, die Montagsfolge hatte einen wirklich interessanten Kandidaten zu bieten ...

Als sieben Feuerwehrautos anrückten hatte Manuel Rommeler den Brand zwar bereits gelöscht, doch der Hühnerstall war halb abgefackelt. "Und die Hühnchen waren halbe Brathähnchen?", erkundigte sich Jauch. Die gefiederten Freunde waren zwar wohlauf, doch der Kandidat erklärte feierlich: "Ich erspiele heute das Geld für meine Hühner." Seine Vision: ein neuer Hühnerstall, mitsamt Klimatisierung. "Selbstverständlich", kommentierte Günther Jauch - mit einer Stimme wie ein Psychiater, der mit seinem schwersten Fall spricht.

Jauch wird ungeduldig: "Es ist langweilig mit Ihnen!"

WWM-Kandidat Manuel Rommeler bei Jauch (RTL)
WWM-Kandidat Manuel Rommeler bei Jauch (RTL)

Schon recht früh hatte Jauch lamentiert: "Es ist langweilig mit Ihnen!" Ein Kompliment an den Schlaufuchs, denn der kam jokerfrei immer weiter. Als Rommeler auch die 16.000 Euro-Frage ohne zu zögern knackte, ließ Jauch seinen Frust an seinem Team aus: "Zack, weiter! Was stellt ihr denn hier für Fragen!?" Bei der 32.000-Euro-Marke war es dann zu Jauchs Freude endlich so weit. Der Publikumsjoker sollte beantworten, welches Volkslied die Abgeordneten Ende Januar im Europaparlament anstimmten, nachdem der Brexit beschlossene Sache war. 63 Prozent waren zu Recht für Auld Lang Syne.

Jauch wollte wissen, was ein Hühnerstall kostet. "In der Luxusversion 4.000 Euro", erklärte der Kandidat. "Das sind ja für jedes Huhn um die 500 Euro", staunte Jauch. Er erkundigte sich bei der mitgereisten Gattin nach ihrer Begeisterung für das Hobby ihres Mannes. Sie gab grüblerisch zu: "Ich rechne gerade, was die Eier kosten, die wir da morgens essen." Das Ehepaar war auf einem guten Weg, ihr luxuriöses Frühstücksritual zu refinanzieren: Dank des Zusatzjokers lag Manuel Rommeler bei 64.000 Euro.

Jauch fragte unvermittelt: "Kann es sein, dass wir uns schon länger kennen?" Tatsächlich sind sich die beiden schon einmal über den Weg gelaufen. Vor 30 Jahren. Beim Jugendempfang des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker 1990, um genau zu sein. "Ich habe damals Jugendjournalismus gemacht für unsere Schülerzeitung, und Sie waren als Jungprominenter dabei", erinnerte sich Manuel Rommeler. "Heute hätte man ein Selfie gemacht, damals habe ich Ihnen unsere Schülerzeitung in die Hand gedrückt und Sie abgelichtet." Das Beweisfoto hatte Rommeler dabei, was für große Heiterkeit im Saal sorgte. "Ei ei ei", machte Jauch. "Gut, dass das kein Farbfoto ist, wenn ich mir diese Krawatte schon anschaue", urteilte er selbstkritisch.

Telefonjoker warnt drastisch: "Ja, dann hör doch auf, Mensch!"

Als der Kandidat bei 125.000 Euro stand, rechnete Jauch: "Das sind um die 30 hochkomfortable Hühnerställe." Doch bevor die Hühner wieder lachen konnten, sollte er eine Entenfrage beantworten. Nämlich wie Donald und Dagobert Ducks Heimatstadt Entenhausen im amerikanischen Original heißt. Nach dem 50:50-Joker verlieben Duckburg und Duckadelphia. Manuel Rommeler wollte schon auf Risiko "Duckadelphia" wählen, doch Jauch verwies ihn auf die Gefahr, auf 500 Euro zu purzeln. Rommeler erinnerte sich, dass er bereits in einem Spielcasino vor Kurzem alles verloren hatte beim Roulette. "Es kam 30-mal Rot und ich habe immer auf Schwarz gesetzt", berichtete er. Langsam lag der Verdacht nahe, ob er - ganz wie Donald Duck - ein chronischer Pechvogel ist.

Der nachgereichte Telefonjoker kannte zwar die richtige Antwort nicht, hatte aber immerhin einen guten Rat: "Ja, dann hör doch auf, Mensch! Das ist doch schon wahnsinnig viel Geld!" Das tat der Hühnerbesitzer dann auch. Jauch löste auf: "Wenn Sie Duckadelphia genommen hätten, hätte sich die Geschichte Ihres letzten Spielbankbesuches wiederholt." Richtig war Duckburg. Manuel Rommeler ging mit 64.000 Euro. Luxus pur für die Hühnervilla.

WWM: Trostgeld für eine Corona-Verliererin

Die derzeit allgegenwärtige Corona-Krise holte auch "Wer wird Millionär?" ein. Kandidatin Cornelia Dreyer aus Schimborn bei Aschaffenburg leidet als Messe- und Eventmanagerin derzeit unter den vielen abgesagten Veranstaltungen. Die erspielten 16.000 Euro dürften Trost spenden.

Eric Gressel, Musiklehrer aus Paderborn, berichtete nach der 500-Euro-Frage, die sich um Rosen drehte: "Ich werde nie wieder meiner Frau Rosen schenken!" Die war nämlich beim letzten Versuch stinksauer, da sie die Geste als Schuldeingeständnis missdeutete. Für ihn heißt es: Fortsetzung folgt. Er darf am Dienstag weiterraten.