KI-Boom - Japanischer Speicherchiphersteller Kioxia plant Börsengang im Oktober

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Ein Mitarbeiter arbeitet unter Gelblicht in einer Halbleiterfirma.Christian Charisius/dpa

Der KI-Boom hilft vielen Firmen weltweit - auch Kioxia. Das japanische Unternehmen produziert Flash-Speicherchips. 2024 ist ein außerordentlich erfolgreiches Jahr für Kioxia. Im Oktober soll der Börsengang folgen.

Der japanische Speicherchiphersteller Kioxia hat am Freitag einen Antrag auf Börsennotierung an der Tokioter Börse gestellt, berichtet das „Handelsblatt“. Investoren, darunter Bain Capital, planen einen Börsengang für Oktober. Die erwartete Marktkapitalisierung liegt bei über zehn Milliarden Dollar (umgerechnet etwa neun Milliarden Euro), was den größten IPO des Jahres in Japan darstellt.

Kioxia ist neben Samsung Electronics und SK Hynix##chartIcon einer der drei führenden Hersteller von Speicherchips. Die steigende Nachfrage nach leistungsfähigen Speichern für KI treibt das Geschäft an. Laut dem „Handelsblatt“ erhöht der KI-Trend besonders die Nachfrage nach Solid-State-Drives (SSD) für Unternehmensserver. Auch Smartphones mit KI-Funktionen benötigen leistungsfähigere Speicher.

Seit Anfang des Jahres steigen die Gewinne

Die positive Marktentwicklung half Kioxia, Verluste zu reduzieren. Im letzten Bilanzjahr verbuchte das Unternehmen noch einen Verlust von 244 Milliarden Yen (umgerechnet etwa 1,5 Milliarden Euro). Seit Anfang des Jahres steigen die Gewinne jedoch stark. Nach gescheiterten Fusionsverhandlungen mit Western Digital sehen Investoren nun einen guten Zeitpunkt für den Börsengang. Andrew Jackson von Ortus Advisors sagte zum „Handelsblatt“: „Das Timing ist sehr gut.“ Die Investoren wollen ihre Anteile schrittweise auf den Markt bringen.

Bis 2018 war Kioxia die Chipsparte von Toshiba. Nach einem Bilanzskandal spaltete Toshiba die Geschäftseinheit ab. Ein Konsortium unter Führung von Bain Capital, zu dem auch SK Hynix gehört, kaufte Teile des Geschäfts. Laut dem „Handelsblatt“ hält die Gruppe derzeit 56 Prozent der Unternehmensanteile, Toshiba weitere 41 Prozent. Beide wollen laut der „Agenzia Nova“ ihre Anteile schrittweise reduzieren.