Kidneybohnen-Trick: Britin warnt vor seltsamer neuer Einbrecher-Masche

Der Sommer ist Hochsaison für Einbrecher: Leerstehende Häuser, deren Bewohner im Urlaub sind, bieten sich für ungestörten Einbruch an. Doch woher wissen die Täter, welche Eigenheime tatsächlich gerade herrenlos sind? Hierfür gibt es einige dreiste Methoden - und die offenbar neueste Masche teilte gerade eine Engländerin auf Facebook.

Can with Kidney Beans on wooden background
Can with Kidney Beans on wooden background

Maria Celino-Straker aus Manchester dachte zunächst an einen fiesen Streich von Kindern oder Jugendlichen, als sie eines Morgens eine Sauerei vor ihrer Haustür vorfand: Jemand hatte eine Dose Kidneybohnen samt Sauce direkt vor ihrem Eingang ausgeleert.

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Ein Verwandter, der früher als Polizist gearbeitet hatte, wies sie jedoch darauf hin, dass die Kidneybohnen-Masche weit bedrohlicher sein könnte als ein Kinderstreich. Auf diese Weise könnten sich nämlich auch Einbrecher ein Bild davon machen, ob der Hausbewohner im Urlaub ist oder nicht. Auf Facebook warnte sie nun andere vor der Masche: "Wenn ich nur einer Person mit diesem Post helfen kann, dann hat es sich gelohnt."

"Wenn man es nicht innerhalb von ein paar Tagen saubermacht, wissen sie, dass man nicht zuhause ist und legen los", schrieb Celino-Straker auf Facebook. "Glücklicherweise bin ich zuhause und machte es sofort weg. Wer auch immer das gewesen ist, muss es um etwa ein Uhr nachts getan haben." Man solle auf seine Nachbarn achten, fügte sie hinzu, "vor allem diejenigen, die auf Reisen sind".

In Deutschland bei Einbrechern beliebt: Die Masche mit den Plastikstreifen

Übrigens seien es nicht nur Kidneybohnen, die aufgrund ihrer rotbraunen Farbe auch aus der Ferne gut sichtbar sind und frisch aus der Dose eine gehörige Sauerei anrichten, wie der Ex-Polizist ihr gesagt habe. "Sie verwenden alles, was man selbst wegputzen muss und was nicht einfach mit etwas Regen weggewaschen würde", sagte Celino-Straker der Zeitung Manchester Evening News.

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Auch in Deutschland haben Einbrecher ein wachsames Auge darauf, welche Häuser in der Urlaubszeit leer stehen und präparieren hierfür nicht selten die Haustüren. Vor Kurzem warnte die Polizei laut dpa vor einer Masche mit kleinen Plastikstreifen, die an Terrassen- oder Haustüren zwischen Türblatt und Rahmen geklemmt würden. Sind diese nach einiger Zeit noch da, wissen die Täter, dass die Bewohner nicht da sind. Wer derartige Plastikstücke - oder auch Kidneybohnen vor der Haustür - bemerke, solle die örtliche Polizei darüber informieren.

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