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Kim Jong Un provoziert mit Raketenabschuss

Pjöngjang hat offenbar erneut Raketen abgefeuert – zum sechsten Mal binnen weniger Wochen. Das südkoreanische Militär erklärte, der nördliche Nachbar habe zwei „nicht identifizierte Projektile“ von seiner Ostküste abgeschossen, sie seien im Meer gelandet. Raketen in Richtung Japan Um welchen Raketentyp es sich genau handelte, war zunächst unklar. Die Geschosse hatten mit rund 230 Kilometern nur eine relativ geringe Reichweite. Das Nachbarland Japan reagierte gelassen. "Wir könne bestätigen, dass die beiden abgefeuerten Projektile die Sicherheit unseres Landes nicht beeinträchtigen", so Ministerpräsident Shinzo Abe. "Ich werde alle erdenklichen Anstrengungen unternehmen, um die Japaner zu schützen, gemeinsam mit den USA und anderen Ländern, die Teil unseres umfassenden Alarmsystems sind." "Es gibt nichts zu besprechen" Die Tests der vergangenen Wochen seien eine Reaktion auf gemeinsame Militärübungen Südkoreas und der USA, ließ Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un mitteilen. Solange diese andauerten, brauche Seoul nicht auf ein Wiederaufleben des innerkoreanischen Dialogs hoffen, Es gebe nichts zu besprechen. Nordkorea betrachtet die Militärmanöver als Generalprobe für eine Invasion. In der Mitteilung griff Pjöngjang auch Südkoreas Präsidenten Moon Jae-in scharf an. Er sei ein "unverschämter Kerl", wie man ihn nur selten finde. Moon hatte erst vor Kurzem das Ziel geäußert, bis 2045 "Frieden und eine Wiedervereinigung" auf der Halbinsel zu erreichen. Gleichzeitig kritisierte Seoul die Raketentests des Nachbarn als "Machtdemonstration" gegen Südkoreas Streitkräfte und das US-Militär. US-Präsident Donald Trump hielt sich bisher zurück. Trump setzt darauf, dass Kim Jong Un die Verhandlungen über eine Abrüstung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms wiederaufnehmen will.