Kimmich: Darum war das Topspiel gegen den BVB "surreal"

Wenn nichts mehr Unvorhergesehenes dazwischenkommt, dann wird der FC Bayern in einigen Wochen zum achten Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft gewinnen.

Sieben Punkte Vorsprung auf den BVB bei noch fünf ausstehenden Spielen dürfte sich die Elf von Trainer Hansi Flick nicht mehr aus den Händen nehmen lassen.

Dennoch kommt bei Joshua Kimmich keine großer Freude auf, wenn er an den nächsten Titeltriumph seines Teams denkt. Die Corona-Pandemie dürfte eine richtige Meister-Sause dieses Mal nicht zulassen.

Die sonst übliche Meisterparty auf dem Marienplatz wurde bereits abgesagt.

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"In diesem Jahr müssen wir das ganze Bier trinken", schmunzelt Kimmich in einem Interview mit dem Guardian. Eine Bierdusche, wie sonst nach gewonnenen Meisterschaften, "kann ich mir jetzt nicht vorstellen."

Planen die Bayern einen Anti-Rassismus-Aktion?

Geisterspiele ohne Fans seien in der aktuellen Lage zwar alternativlos, dennoch will sich der Mittelfeldspieler nicht daran gewöhnen. "Es ist seltsam, wenn man ein Spiel in der Allianz Arena gewinnt und nicht mit seinen Fans feiern kann. Aber wir haben jetzt nicht die Wahl."

Die Stimmung im wohl entscheidenden Topspiel gegen den BVB vor gut zwei Wochen sei "surreal" gewesen, erinnert sich Kimmich. "Normalerweise hat man mehr Adrenalin und Spannung, wenn man 80.000 Fans sieht, die nach jeder Ecke oder Chance schreien. Man muss sich selbst und seine Teamkollegen unter Druck setzen."

Die Anti-Rassismus-Aktionen von Weston McKennie, Jadon Sancho, Achraf Hakimi und Marcus Thuram am vergangenen Spieltag befürwortet der Nationalspieler - und plant künftig mit dem FC Bayern offenbar ebenfalls etwas in diese Richtung.

"Es ist gut, dass es nicht nur ein Spieler ist. Vielleicht ist es auch eine Option, als Mannschaft etwas mitzuteilen", sagte Kimmich, der verriet, dass die Bayern-Spieler auch schon über das Thema gesprochen hätten. "Wir müssen vielleicht auch etwas tun, denn wir dürfen so etwas keinen Platz geben."