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Kinder bemalen zum Zeitvertreib dieses Pferd – ist das Tierquälerei?

Angemaltes Pony. (Bild: Facebook)
Angemaltes Pony. (Bild: Facebook)

Facebook-User waren am Montag verärgert, als sie einen Post zu einer Veranstaltung auf der Seite der J Serafim Show in Sao Paulo, Brasilien, sahen, bei der Kinder ermutigt wurden, ein weißes Pferd als Leinwand zum Malen zu benutzen.

Auf dem verstörenden Bild sieht man das Pferd, dessen Seite, Kopf, Gesicht und Beine komplett mit Zeichnungen bedeckt sind, die mit Marker oder Farbe gemacht wurden. Das Bild wurde von der Anwältin und Aktivistin Ana Paula Vasconcelos geteilt, die schrieb: „Sie hatten die geniale Idee, das Pferd als Leinwand zu verwenden und sagten, dies sei eine pädagogisch wertvolle Aktivität. Sie sagten, es sei ein gerettetes Pferd, aber das rechtfertigt es nicht. Die Quälerei ist dieselbe.“

Sie fügte im Post hinzu: „Damit tut man niemandem einen Gefallen. Wir versuchen alle die ganze Zeit, Respekt für Tiere zu zeigen. Und plötzlich sollen Kinder so etwas machen?“

Die Aktion war Teil eines Kinderreitcamps. Angeblich fördert das Bemalen des Pferdes die Interaktion des Kindes mit dem Pferd und ist vor allem für jüngere Kinder gedacht, die Angst haben oder behindert sind.

Aber laut Joanna Grossman, Programmmanagerin für Pferde beim Animal Welfare Institute in Washington, D.C., ist das jedoch nicht der Fall: „Indem Sie Kinder ermutigen, Pferde zu bemalen, könnten Sie ihnen versehentlich beibringen, Tiere als Ware zu betrachten, die unseren Respekt nicht verdient. Malen mit vielen Farben ist sicherlich eine gute Möglichkeit für Kinder, sich kreativ auszudrücken. Aber es ist eine Aktivität, die auf eine Leinwand gehört – nicht auf den Körper eines Pferdes.“

Die User scheinen dieser Auffassung in den Kommentaren zuzustimmen: „Das Tier ist kein Papier oder keine Wand zum Bekritzeln. Das ist Tierquälerei. Wenn Sie kritzeln oder malen wollen, benutzen Sie etwas Angemessenes“, schrieb jemand.

Ein anderer schlug Freundlichkeit vor: „Warum kann man nicht einfach Zuneigung fördern? Wenn es Kritzeleien auf Wänden wären, wären sie erlaubt?“

“Wie absurd. Das arme Tier. Man sollte denjenigen anmalen, der das erlaubt hat”, schrieb ein weiterer User.

Nach Angaben von Schulmarketings-Leiterin, Muriell Marques, sind die Farben nicht giftig „und schaden weder dem Pferd noch dem Kind“.

Es ist schwer, eine Situation anhand eines einzigen Fotos zu beurteilen, aber die meisten Pferde würden es vorziehen, auf einem Feld zu grasen oder gebürstet zu werden und nicht wie ein Spielzeug für Kinder behandelt zu werden. Der respektlose Umgang mit Tieren scheint eine schlechte – und potenziell gefährliche – Lektion für Kinder zu sein.

Tanya Edwards

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