Sind Kinder-Impfungen sicher? Was bei den 5,7 Millionen geimpften Kindern in den USA über Nebenwirkungen bekannt ist

Ein Kind erhält in den USA den Impfstoff von Biontech/Pfizer.
Ein Kind erhält in den USA den Impfstoff von Biontech/Pfizer.

Seit dem 13. Dezember läuft in mehreren Bundesländern die Impfkampagne für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren. Zuvor empfahl die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfung in dieser Altersgruppe insbesondere für Kinder mit Vorerkrankungen, die das Risiko einer schweren Covid-19-Infektion erhöhen. Verabreicht werden zwei Impfungen mit einem Drittel der Dosis im Abstand von drei bis sechs Wochen. Eine Impfung für Kinder ohne Vorerkrankung hielt die Stiko auch für möglich, eine generelle Empfehlung für alle Kinder steht aber noch aus.

In den USA ist man da schon weiter. Seit dem 2. November empfiehlt die US-Behörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) - also quasi das US-amerikanische Pendant zur Stiko - das mRNA-Vakzin von Biontech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren. Bisher wurden bereits rund 20,3 Prozent Kinder in dieser Altersgruppe mindestens einmal geimpft. Damit haben 5,7 Millionen der 28 Millionen US-amerikanischen Kinder zwischen fünf und elf Jahren bereits ihre erste Dosis des Corona-Impfstoffs erhalten, wie die CDC berichtet.

Keine neuen Nebenwirkungen

Doch wie sieht es mit den Nebenwirkungen aus? Auch die Stiko orientiert sich an den neuen Studiendaten aus den USA und könnte daher eine uneingeschränkte Empfehlung der Vakzine für Kinder davon abhängig machen. Fest steht, dass bisher keine neuen Nebenwirkungen bei den geimpften Kindern in den USA aufgetreten sind. "Die Nebenwirkungen sind bisher mild, begrenzt und vergleichbar mit jenen, die wir auch bei Erwachsenen beobachten. Die am häufigsten auftretende Nebenwirkung ist ein schmerzender Arm", so die CDC-Direktorin Dr. Rochelle Walensky dem "ZDF" zufolge.

Außerdem gebe es bisher keine neuen Hinweise auf Herzmuskelentzündungen bei Kindern. Unter den fünf Millionen geimpften Kindern zwischen fünf und elf Jahren sei noch kein einziger Fall aufgetreten, heißt es. Eine neue US-Studie zeigt zudem, dass die meisten jungen Menschen unter 21 Jahren, die nach einer Corona-Impfung eine Herzmuskelentzündung erleiden, einen milden Verlauf aufweisen. Die jungen Patienten erholen sich demnach schnell von der Erkrankung, wie die Studie der American Heart Association zeigt.

Dieser Artikel erschien zuerst Mitte Dezember 2021.