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Kinderbetreuung in Berlin: Kaum Mietzuschuss für Tagesmütter in Marzahn-Hellersdorf

Tagesmutter Gina Schuster betreut mehrere Kinder (Archivbild)

In Berlin gibt es zur Zeit 1634 Kindertagespflegestellen – also Orte für Kleinkinder oder auch Schulkinder, die von Tagesmüttern oder Tagesvätern betreut werden. Das ergab eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Marianne Burkert-Eulitz im Berliner Abgeordnetenhaus. Danach liegen die Bezirke Tempelhof-Schöneberg, Mitte, Pankow und Charlottenburg-Wilmersdorf bei dieser Art der Kinder-Betreuung ganz vorne. Schlusslichter sind Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, alles Bezirke, die ehemals zu Ost-Berlin gehörten und in denen das Tagesmutter-System, das schon in West-Berlin populär war, keine solche Tradition hat.

Tagesmütter und -väter haben die Möglichkeit, bis zu fünf Kinder zu betreuen. Häufig geschieht das in der eigenen Wohnung. Aber es gibt auch Verbundpflegestellen, in denen bis zu zehn Kindern von zwei Tagesmüttern oder -vätern betreut werden können.

Bis zu 140 Euro Mietzuschuss über die Jugendämter

Um die Tagespflege möglich zu machen, kann das Land Berlin über die Jugendämter der Bezirke bis zu 140 Euro Mietzuschuss je Betreuungsplatz zahlen, „wenn die Anmietung ausdrücklich durch das Jugendamt gewünscht wird“. Gerade in den Innenstadtbezirken sei diese Maßnahme notwendig, weil sonst oft keine Einrichtung einer Tagespflegestelle möglich wäre. So erhalten in Tempelhof-Schöneberg fast 79 Prozent der Tagespflegestellen einen Mietzuschuss, in Marzahn-Hellersdorf sind es nur drei Prozent.

„Auffällig ist die ungleiche Verteilung der Mietkostenzuschüsse zwischen den...

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