Kino: Ein Angriff auf alle Sinne: das Filmereignis "Dunkirk"

Kein Film, eine physische Erfahrung: „Dunkirk“, Christopher Nolans neues Meisterwerk, ist der ungewöhnlichste Kriegsfilm aller Zeiten

Dies ist nicht einfach ein Film. Dies ist eine physische Erfahrung. Ein Film, der einen mitnimmt. Der einen mitfühlen, mitleiden, mitschwitzen, mitbangen lässt. Man kommt zitternd aus dem Kino. Man hat die Hölle erlebt, ja, meint sie wirklich selbst erlebt zu haben. Und hat mehr erfahren über das Grauen des Kriegs als in Hundert anderen Kriegs- oder auch Antikriegsfilmen.

Allein dieses Bild: Ein junger britischer Soldat kämpft sich durch eine umlagerte Stadt bis zur Küste vor. Dort weitet sich der Blick. Und man sieht Zehntausende Soldaten in langen Schlangen darauf harren, auf einem Schiff mitgenommen zu werden. Wohl wissend, dass nicht alle Platz haben. Und dann kommen feindliche Flieger, vor denen sie nicht ausweichen können.

Traumatisierte Jungen in nimmer endender Todesangst

Oder dieses Bild: Ein paar Soldaten haben sich im Bauch eines Kahns versteckt. Der wird beschossen. Immer mehr Löcher in der Wand lassen Licht durchdringen, aber auch Wasser. Der Kahn droht zu sinken, aber wer die Löcher stopfen will, wird unweigerlich getroffen. Oder dieses: Am Ende liegen auf dem weiten, leeren Strand nur noch leere Helme, zu Tausenden. Ein letztes Überbleibsel derer, die zerfetzt wurden, ertrunken oder in Panik geflohen sind.

"Dunkirk", der morgen in die Kinos kommt, ist wohl der ungewöhnlichste Kriegsfilm, der je gedreht wurde. Er handelt von keiner Schlacht, sondern von einer Evakuierung: der "Operation Dynamo", in der 400.000 britische, französische und belgische Soldaten, die 1940...

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