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Neu im Kino: „Der Geburtstag“ hat einen Hauch vom „Dritten Mann“

Nebel wabert durch das Bild, lange Schatten lauern an Häuserwänden, und in einem schaurigen Verlies zwischen altem Schaustellermobiliar wartet ein hinkender Herumtreiber, der ihm gleich die Jacke samt Portemonnaie stiehlt.

Als wäre Matthias (Mark Waschke) in einem Horrorfilm gelandet. Oder zumindest in den Kulissen von „Der dritte Mann“ - so unendlich düster, leer und verwinkelt wirken die Straßen an diesem Abend, an dem Matthias doch eigentlich nur helfen wollte.

Weil auf dem schon mit vielen Tücken begleiteten Geburtstag seines siebenjährigen Sohnes Lukas am Ende ein Junge nicht abgeholt wird, macht sich Matthias auf die Suche nach der Mutter des kleinen Julius (Finnlay Jay Berger).

Odyssee durch ein Häuserlabyrinth

Und schon nimmt der Horror seinen Lauf. Nicht nur, dass es gar schrecklich donnert und blitzt, dass die Scheibenwischer seines Autos rotieren. Nicht nur, dass das Aufsuchen von Julius’ Adresse mit einer wilden Flucht durch das Treppenhaus vor der allzu neugierigen Nachbarin endet. Nicht nur, dass die Polizei ihn anschließend des Nachts auf dem Spielplatz mit dem fremden Jungen stellt.

Nein: Dieser Matthias wird auf seiner nächtlichen Odyssee mit einem fremden Jungen durch ein gespenstisches Häuserlabyrinth mit seinem eigenen Versagen als (Scheidungs-)Vater konfrontiert.

Diese ständig gebrochenen Versprechen. Diese ständige Abwesenheit. Dieses stete Zu-spät-Kommen. Diese ewige Ablenkung durch die Freundin Katharina (Anna Brüggemann) und dieses Nicht-Mehr-Verstehen mit ...

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