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Kino: Das Mädchen und die Politik

Die Parteichefin (Catherine Jacob) der fiktiven Partei „Le Bloc“ erinnert an Marine Le Pen

In Frankreich fing der Ärger schon an, da lief der Film noch nicht mal in den Kinos: "Chez nous" lautet der französische Titel, in Deutschland läuft er unter "Dies ist unser Land!" Ein Film, der den Aufstieg einer jungen, sympathischen Krankenpflegerin (Émilie Dequenne) zur Bürgermeister-Kandidatin der fiktiven nationalistischen Partei "le Bloc" im Norden Frankreichs zeigt.

Die Parallelen zu Marine le Pen und ihrer Front National sind unübersehbar, ist die Parteichefin (Catherine Jacob) hier doch auch blond, mittelalt und hat einen Vater-Komplex. Der Protest von der Front National war groß. In Frankreich ist die Wahl nun vorbei, bei uns aber steht sie noch an, auch hier gibt es rechte Auftriebe. Kann der Film auch uns etwas lehren?

Krankenpflegerin Pauline ist alleinerziehend mit zwei Kindern und muss hart arbeiten. Die Probleme der Region sind unübersehbar, leere Häuser, geschlossene Geschäfte, schlechte Straßen. Früher war hier Bergbau, doch das ist lange vorbei. Trotzdem bleibt Pauline freundlich und hilfsbereit. Sie ist ein Mensch, den viele mögen. Das fällt auch dem Arzt Philippe Bertier (André Dussollier) auf, der enge Bande mit der Partei Le Bloc pflegt. Er schlägt in Paris Pauline als Bürgermeister-Kandidatin für die Provinz vor. Die Parteichefin willigt ein.

Bald ist Pauline blond und bei ihren muslimischen Patientinnen nicht mehr sehr beliebt. Auch der Vater ist zutiefst verärgert, ist er doch bekennender Kommunist. Gleichzeitig verliebt sich Pauline in ihren alten Sch...

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