Kino & TV - Josh Hartnett verrät, warum er Hollywood nach "Pearl Harbor" den Rücken kehrte
Sein Werdegang gilt vielen in Hollywood noch immer als Rätsel: Auf dem Gipfel seines jungen Ruhms zog sich Josh Hartnett zurück. Nun erklärte der Star aus "Pearl Habor" und "Black Hawk Down", was ihn zu dem Schritt bewogen hat.
Das Kriegsdrama "Pearl Harbor" (2001) machte ihn zum Superstar. Es folgten Ridley Scotts "Black Hawk Down" (2001) und die Romantik-Komödie "40 Tage und 40 Nächte" (2002). Anfang der Nullerjahre stand Josh Hartnett in Hollywood die Welt offen - er galt als neuer Frauenschwarm und war auf dem Sprung zum Superstar. Dann wollte er keiner mehr sein.
Inzwischen lebt der US-Amerikaner Teile des Jahres in England auf dem Land. Von dort aus erläuterte er nun einem Reporter des britischen "Guardian", warum er seiner Karriere vor 20 Jahren freiwillig einen Knick verpasste.
"Ich wollte nicht, dass mein Leben von meiner Arbeit verschlungen wird", erklärte Hartnett seine Beweggründe, sich von potenziellen Blockbustern fernzuhalten. 18 Monate lang nahm er eine Auszeit. Das Angebot, Batman zu spielen, schlug er aus. Stattdessen besetzte Regisseur Christopher Nolan für "Batman Begins" (2005) Christian Bale.
"Sie wurden dadurch ausgelöscht. Das wollte ich für mich nicht haben."
Hartnett hingegen wandte sich vorwiegend anspruchsvollen Independent-Filmen wie "Lucky Number Slevin" (2006) für kleinere Gagen zu. In Hollywood habe "zur damaligen Zeit die Vorstellung geherrscht, dass man alles für die Karriere aufgeben müsse", sagte Hartnett dem "Guardian". Er habe bei einigen Stars gesehen, wozu das führen konnte: "Sie wurden dadurch ausgelöscht. Das wollte ich für mich nicht haben."
Wenn sie nicht in den USA sind, lebt Josh Hartnett mit seiner Frau, der britischen Schauspielerin Tamsin Egerton (35), und vier kleinen Kindern in der südenglischen Grafschaft Hampshire. Das Landleben gefällt dem aus Minnesota stammenden Schauspieler ausgezeichnet. Während in den Vereinigten Staaten alle mit ihm über seine Karriere sprechen wollten, kümmere die in seiner englischen Wahlheimat niemanden. So habe er viel Zeit, den Kindern beim Aufwachsen zuzuschauen. Seine älteste Tochter ist achteinhalb Jahre alt. Offenbar verging die Zeit seit ihrer Geburt wie im Flug: "Es fühlt sich an, als sei das alles erst zwei Jahre her."
Zuletzt stand Josh Hartnett dann übrigens doch wieder für einen großen Blockbuster vor der Kamera - wenn auch nicht in der Hauptrolle. Im Oscar-Erfolg "Oppenheimer" (2023) spielt er den Physiker und Nobelpreisträger Ernest Lawrence.