Werbung

Kirchentag in Berlin: Schulz warnt Trump - "Stil eines autokratischen Herrschers"

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz greift beim Kirchentag Trump wegen des Auftreten an. Und will die „Feinde der Demokratie“ bekämpfen.

Keine Pause für politisch interessierte Kirchentagsbesucher: Barack Obama und Angela Merkel sind gerade weg, da kommt SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. Mit Armin Nassehi, Soziologe von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, diskutierte er am Freitag im voll besetzten Berliner Dom über Glaubwürdigkeit und Vertrauen in Politik und Wissenschaft. Für die vielen Menschen, die es nicht mehr in die Kirche geschafft hatten, wurde das Gespräch in den Lustgarten übertragen.

Keine Wahlkampfveranstaltung solle es sein, betonte Moderatorin Elisabeth von Thadden zu Beginn. Wenige Monate vor der Bundestagswahl war das allerdings nicht mehr als ein frommer Wunsch: Schulz nutzte das Forum für scharfe Kritik an US-Präsident Donald Trump und dessen harschen Tonfall gegenüber Bündnispartnern beim Nato-Gipfel am Donnerstag. "Im Amt kann ein Präsident Amerikas nicht im Stile eines autokratischen Herrschers auftreten", so Schulz. "Es ist unsere Pflicht zu sagen, dass eine solche demütigende Behandlung nicht hinzunehmen ist. Das muss und braucht man nicht zu akzeptieren."

Schulz appellierte gleichzeitig an die Politik, sich mehr um das Vertrauen der Menschen zu bemühen. "Aus fehlendem Vertrauen wird Ungewissheit, aus Ungewissheit wird Angst, und aus Angst wird immer häufiger Hass", so der SPD-Politiker. Auf diese Weise erodierten die Fundamente der Demokratie. Demokratie zu schützen, sei "unser Auftrag", sagte Schulz. "Wer gegen unsere Demokratie vorgeht, gegen den müssen wir vorgehen." Er ersc...

Lesen Sie hier weiter!