Kita-Demonstration: Berliner Eltern berichten: So hart trifft uns die Kita-Krise

3500 Berliner sind am Sonnabend gegen die Kita-Not auf die Straße gegangen. Hier beschreiben Eltern, wie sehr sie die Situation trifft.

Berlin. Am Sonnabend demonstrierten rund 3500 Berliner gegen die Kita-Not in Berlin. Erzieher beschweren sich über die schlechten Arbeitsbedingungen, Eltern klagen, keinen Platz für ihr Kind zu finden. Hier berichten Berliner Eltern, was die angespannte Kita-Situation für sie bedeutet:

Samuel (26, Student) und Elena (35, Freiberuflerin), Friedrichshain:

Bild Nr. 1:
Lorenz Vossen / BM

Wir suchen seit einem Jahr nach einem Kitaplatz. Aber in Friedrichshain hat man keine Chance, deshalb arbeiten und studieren wir in Teilzeit. Es wäre schön, wenn man sich nicht so verbiegen müsste. Gefühlt wird verlangt, dass man jeden Tag oder einmal die Woche bei der Kita aufkreuzt und sich zeigt. Wir fragen uns: Haben die Erzieherinnen überhaupt die Zeit dafür?

Veronika (38), Neukölln:

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Lorenz Vossen / BM

Es sieht hoffnungslos aus, wir haben Anfang des Jahres angefangen zu suchen, und bis November, wenn mein Sohn ein Jahr alt ist, werden wir nichts finden. Eine Kita sagte, dass August 2019 realistisch sei. Nur dann ist er für manche Kitas möglicherweise schon zu alt. Es ist so anstrengend, ich habe mir die Elternzeit wirklich anders vorgestellt.

Toni (Architekt), Friedrichshain:

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Lorenz Vossen / BM

Die Suche schränkt enorm ein. Wir arbeiten weniger, beide in Teilzeit, sehen uns aber kaum. Mittags abklatschen, das war es dann auch schon.

Maite (31, Assistentin der Geschäftsführung), Tempelhof:

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Lorenz Vossen / BM

Meine Tochter ist fünf Monate alt und eigentlich gibt es das unausgesprochene Gesetz, dass man mit einem Geschwisterkind einen Platz bekommt. So wurde es mir während der Schwangerschaft ges...

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