Der klassische Getränkemarkt in der Krise: Was sich in den Filialen jetzt ändert

Zu sehen ist ein Mensch, der einen Bierkasten in einem Getränkemarkt anhebt.
Getränkemärkte kämpfen zunehmend mit niedriger Kundenanzahl und sinkendem Umsatz (Bild: Getty Images /Johannes Simon / Staff)

Sinkende Verkaufszahlen setzen Getränkemärkte unter Druck. Eine neue Marktstrategie könnte nun jedoch Hoffnung bringen.

Das Jahr 2023 stellte den deutschen Getränkefachhandel vor erhebliche Herausforderungen. Laut der "Lebensmittel Zeitung" kämpften viele Marktbetreiber lediglich mit minimalen Umsatzzuwächsen aufgrund von Preiserhöhungen gegen die Krise an. Der Gesamtumsatz im Konsumgüterbereich sank in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 um fast sechs Prozent, während die Getränkefachmärkte einen Rückgang von 5,3 Prozent verzeichneten.

Besonders betroffen waren nicht filialisierte Getränkefachmärkte mit einem Umsatzminus von fast 19 Prozent, wie der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE) berichtete. Filialisierte Getränkefachmärkte konnten hingegen ein leichtes Plus von knapp einem Prozent verbuchen. Hauptgrund für diese Entwicklung bleibt die rückläufige Kundenzahl in den Märkten.

Maßnahmen für die Rettung der Getränkemärkte

Um diesem Problem entgegenzuwirken, beauftragte die Beverage Independence Group (BIG) eine renommierte Hochschule mit der Untersuchung des Getränkemarkts aus Sicht junger Menschen. BIG entstand aus dem Zusammenschluss der Großhändler Pro Getränke und Top Getränke und stellt nun einen Fachhandelsriesen dar. Mit einem Einzelhandelsumsatz von rund 500 Millionen Euro und einem Großhandelsumsatz von 750 Millionen Euro sowie 22.000 Mitarbeitern und 1.200 Getränkemärkten erhofft sich das Unternehmen, neue Maßstäbe zu setzen.

Georg Gorki, einer der Geschäftsführer der BIG, entwickelt zusammen mit einem Dienstleister ein neues Warenwirtschafts- und Kassensystem. Die Marktreife wird für Mitte 2025 erwartet, und in ausgewählten Testmärkten sollen auch digitale Lösungen wie Kundenkarten und elektronische Regaletiketten erprobt werden. Gorki plant, den Marktanteil der Getränkemärkte bis 2030 von acht auf 16 Prozent zu verdoppeln.

Trotz eines positiven Starts mit einem Umsatzplus von fünf Prozent im Januar 2023 verzeichnete der Großhandel im weiteren Jahresverlauf deutliche Verluste. Besonders in den Monaten April und August sanken die Umsätze zweistellig, sodass das Jahr mit einem Minus von fast 4,2 Prozent endete.

Auch die Absätze großer Getränkekategorien wie Bier, Mineralwasser, Wein und Sekt verzeichneten Rückgänge zwischen 3,6 und 5 Prozent. Lediglich Erfrischungsgetränke konnten einen moderaten Zuwachs verbuchen.

Etwas besser schnitten die Unternehmen des VDGE ab, die 2023 einen Gesamtumsatz von 2,8 Milliarden Euro erzielten. Trotz einer reduzierten Anzahl von Filialen gelang es ihnen, das Vorjahresergebnis dank Preiserhöhungen noch leicht zu steigern.

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