"Wer klatscht denn da so blöde?": Jürgen Trovato bei "Promi Big Brother" rausgeflogen

Vom stillen Beobachter zum lautstarken Verschwörungstheoretiker: TV-Detektiv Jürgen Trovato war sich seiner Sache bei "Promi Big Brother" lange sicher - die Zuschauer schmissen ihn dennoch raus. Ungewissheit hingegen bei Ginger Costello Wollersheim: Ist sie etwa schwanger von Bert?

Am Schluss hatte der Mann, den sie "Trivago" nannten, es doch irgendwie im Urin gehabt - übertragen gesehen: "Ich tu schon mal packen!", hatte Jürgen Trovato zu seinen Mitbewohnern auf dem Zeltplatz gesagt. Denn neben ihm nominiert war ausgerechnet Everybody's Darling Tobi. Der hatte sich selbst die "rote Karte" gegriffen, die ihn auf die Nominierungsliste brachte. Reine Taktik. "Man kann mit der roten Karte jemanden nominieren, der es verdient oder jemanden, der vielleicht sicher durchkommt", hatte die "Promi Big Brother"-Stimme zuvor gedröhnt. "Dir passiert nix", wiegelte Chris ab. Tobi-Freundin Janine bangte dennoch kurzzeitig: "Wenn das jetzt schiefgeht, ziehe ich gleich mit aus", kündigte sie an.

Das Ergebnis war absehbar. Natürlich wollten die Zuschauer lieber den herzensguten Muskelberg Tobi weiterhin im Haus (flirten) sehen. Der Verlierer beim Voting war also Jürgen Trovato, "Deutschlands bekanntester TV-Detektiv" - und ein Verschwörungstheoretiker wie er im Buche steht. Auf dem Zeltplatz griff er sich vor der Entscheidung YouTuber Chris und raunte ihm eine steile These nach der anderen ins Ohr. "Das ist alles eine Mischpoke hier, die es zu zerschlagen gilt", gab "Trivago" sich kriegerisch. Er wisse genau, wer hier welches Spiel treibe und wie es zu manipulieren sei - natürlich von ihm.

Geradezu grotesk wurde das konspirative Gespräch, als es um Joey ging. Der sei der Hinterlistigste überhaupt, habe seine Ohren und Augen überall. Genau, pflichtet Hilfssheriff Chris bei, "der kleine Spion" müsse genau observiert werden. Als sei er tatsächlich vom BND verkabelt, stellte sich Joey nach diesen Worten betont lässig neben die Zwei. "Haste das gesehen?", kriegte sich Chris gar nicht mehr ein. Später gab Joey im Besprechungszimmer an, Chris sei "irgendwie komisch" gewesen in letzter Zeit. Er habe sich "sogar zurückgezogen", als er, Joey, einfach mal wieder das Gespräch mit ihm gesucht habe.

Ist Ginger etwa schwanger?

Wer sich nicht mehr an Joey abarbeiten kann, ist ja bekanntermaßen Zlatko: Der Mann, der von SAT.1 als "Legende" verkauft worden war und das Format am Vortag verlassen musste, hatte sich immer wieder als Stinkstiefel gezeigt, der Schwächere (Joey) gnadenlos mobbt. Selbstkritik? Fehlanzeige. In ein paar Rückblenden konnte man Zlatko dabei zuhören, wie er sich darüber beschwerte, dass Eva draußen, diese "Jacqueline, Jasmin oder Janina oder wie die heißt" aber dooferweise immer noch drinnen sei. "Promi Big Brother" sei kein Datingformat, nörgelte Zlatko weiter. Camp-Mutter Lilo vermisste den ständig schlecht gelaunten Automechaniker trotzdem, er habe sich "immer gekümmert" um sie, Stichwort: Stuhl-Reparaturen.

Die helfenden Hände ihres Gatten Bert vermisste unterdessen Ginger Costello Wollersheim ganz fürchterlich. Das war jedoch nicht das einzige Thema im Gespräch mit Theresia. "Ich bin voll drüber", sagte Ginger. "Vielleicht bist du schwanger?", freute sich das Model. Ginger strahlte. Sie würden es ja schon "lange versuchen", teilte sie Theresia mit. Bert wäre "der beste Papa der Welt", zeigte sie sich überzeugt. Und weil Big Brother so fürsorglich (übersetzt: scharf auf die Quote) ist, gibt es das Ergebnis des Schwangerschaftstests dann in der nächsten Sendung (Montagabend).

Chaos-Spiel und eine Greencard

Unerwartet chaotisch ging es dann beim Spiel "Coffee to go" zu: Eigentlich sollten die Teams ihr Gesicht in Zuckerwasser baden, dann Kaffeebohnen aufnehmen und diese anschließend ohne Hände in einen Plastikbehälter bugsieren. Aber niemand scherte sich um die Spielregeln. Alle nahmen verbotenerweise ihre Hände zu Hilfe. Irgendwann schmiss Ginger den bereits ansehnlich gefüllten Behälter auch noch um - mit ihren Brüsten. Moderator Jochen Schropp war fassungslos. "Es ist wie im Irrenhaus und ich bin mittendrin!"

Weil Lilo sich aber mächtig ins Zeug gelegt hatte bei dem Chaos-Spiel, schützten ihre Mitbewohner Sylvia und Almklausi sie mit einer grünen Karte vor der Nominierung. So große Sympathien hatte Jürgen Trovato nicht ansatzweise auf sich vereinen können. Im Gegenteil: Als sein Rauswurf verkündet wurde, klatschte Almklausi drüben im Luxusbereich begeistert (und etwas zu euphorisch) in die Hände. Trovato spitzte die Ohren: "Wer klatscht denn da so blöde?" Seinen Mitbewohnern erklärte er noch, er habe jetzt zwar "keine Zeit mehr, die Sendungen zu sehen". Das Ergebnis der Show werde er aber dennoch orchestrieren - er habe da so seine Methoden, eine ganz geheime Sache: Telefon-Voting. "Ich wähle die alle raus!", kündigte Trovato seinen letzte großen Coup gegenüber Chris an.