"Kleine, nasse Nudel": Schwarzenegger beschimpft Trump nach Putin-Gipfel
Arnold Schwarzenegger sorgt mit einer ungewöhnlichen Tirade gegen Parteifreund Donald Trump für Aufsehen. Der Schauspieler und Ex-Gouverneur Kaliforniens beschimpft den US-Präsidenten nach dessen Treffen mit Wladimir Putin in Helsinki.
Wer Donald Trumps Aufmerksamkeit erregen will, tut das am besten auf Twitter. Arnold Schwarzenegger wählte den liebsten Kommunikationskanal des US-Präsidenten für eine Wutrede gegen den Parteifreund: “Präsident Trump, ich habe gerade ihre Pressekonferenz mit Präsident Putin gesehen und es war beschämend”, so der Republikaner in einer Videobotschaft. “Sie sind dagestanden wie eine kleine, nasse Nudel. Wie ein kleiner Fan. Ich habe mich gefragt: Wann werden Sie ihn um ein Autogramm oder ein Selfie oder etwas in der Art bitten?”
President @realDonaldTrump, remember, America first. pic.twitter.com/JDEm2rR50G
— Arnold (@Schwarzenegger) July 16, 2018
„President @realDonaldTrump, erinnern Sie sich, America first.“
Der “Terminator”-Star bezichtigt Trump des Verrats. Der US-Präsident habe beim Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in der finnischen Hauptstadt buchstäblich die Geheimdienste, das Justizsystem und letztlich sogar das gesamte Land verkauft. “Sie sind der Präsident der Vereinigten Staaten. Sie sollten das nicht machen. Was ist los mit Ihnen?”, poltert Schwarzenegger.
Der gebürtige Österreicher erinnert an die stolze Vergangenheit der Republikaner. Ronald Reagan habe an der Berliner Mauer Stärke bewiesen und gefordert: “Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder.” Schwarzenegger beendet sein Video mit Kopfschütteln und einem tiefen Seufzer.
Arnies Botschaft geht viral
Das in der Nacht zu Dienstag veröffentlichte Video verzeichnete binnen eines halben Tages mehr als 800.000 Aufrufe und über 46.000 Likes. Schwarzenegger, der auf Twitter unter dem schlichten Nutzernamen “Arnold” firmiert, hat mehr als 4,2 Millionen Twitter-Follower. Eine Antwort Trumps lässt auf sich warten.
Trump hatte bei der Pressekonferenz mit Putin gesagt, er habe keinen Grund zu glauben, dass Russland sich in die US-Präsidentschaftswahl 2016 eingemischt hat. Damit zog er Erkenntnisse seiner eigenen Geheimdienste in Zweifel. Auch führende Vertreter der Republikaner hatten Trump daraufhin Schwäche vorgeworfen. Manche Kritiker sahen seine Äußerungen gar an der Grenze zum Hochverrat.
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