Kleine Schritte statt „Bazooka"-Maßnahmen - China plant keine großen Stimulus-Pakete vor Jahresende
China plant vorerst keine großen Konjunkturmaßnahmen. Investoren müssen sich auf kleinere Schritte einstellen, die nach den US-Wahlen angepasst werden könnten.
China plant vor Jahresende keine großen Konjunkturmaßnahmen, wie das „Wall Street Journal“ berichtet. Trotz der Hoffnungen vieler Investoren, dass die US-Präsidentschaftswahlen Xi Jinping dazu bewegen könnten, seine Stimuluspläne anzupassen, wird es in diesem Jahr kein großes Konjunkturpaket geben.
Analysten und Investoren hatten gehofft, dass China nach der US-Wahl, insbesondere im Falle eines Sieges von Donald Trump, der umfassende Zollerhöhungen auf chinesische Produkte angekündigt hat, ein umfangreiches Konjunkturpaket präsentieren würde. Doch das „Wall Street Journal" berichtet, dass die grundsätzlichen Bausteine des Stimuluspakets für dieses Jahr bereits festgelegt sind und nur noch die formale Zustimmung der chinesischen Gesetzgeber benötigen.
Fokus auf inländischer Nachfrage
Während einige Regierungsberater eine klarere Kommunikation der Ziele des Stimulus-Plans fordern, bleibt der Hauptfokus darauf, die Inlandsnachfrage zu stärken. „Die US-Politik gegenüber China nimmt im offiziellen Diskurs über die chinesische Wirtschaft eine überproportionale Rolle ein. Die eigentliche Herausforderung liegt jedoch in der Stärkung der Binnennachfrage.“, sagte Bert Hofman, Professor an der National University of Singapore, dem „Wall Street Journal".
Sollte Trump die Wahl gewinnen und seine versprochenen Zollerhöhungen durchsetzen, könnte China die Inlandsnachfrage durch erhöhte Staatsausgaben im Hochtechnologiesektor und anderen strategisch wichtigen Bereichen ankurbeln. Angesichts der Unsicherheiten rund um die US-Wahl bleibt die Wirksamkeit der chinesischen Konjunkturmaßnahmen jedoch unklar.