Klimaaktivisten plädieren nach Suppenattacke auf Van-Gogh-Gemälde auf unschuldig
Nach einer Suppenattacke auf zwei Gemälde von Vincent Van Gogh in London sind drei festgenommene Klimaaktivisten am Montag vor einem Gericht in der britischen Hauptstadt erschienen. Dort plädierten die wegen "krimineller Schäden" angeklagten Mitglieder der Gruppe Just Stop Oil auf nicht schuldig.
Nach Angaben von Staatsanwalt James Bowker hatten die Aktivisten im Alter von 71, 77 und 24 Jahren am vergangenen Freitagnachmittag die Van-Gogh-Ausstellung in der National Gallery in London betreten und Suppe auf die gleichnamigen Gemälde "Sonnenblumen" aus den Jahren 1888 und 1889 geschüttet. Im Anschluss hätten die Angeklagten ihre Mäntel ausgezogen, unter den T-Shirts mit der Aufschrift "Just Stop Oil" zum Vorschein gekommen seien.
Die Gemälde selbst hätten keinen Schaden genommen, allerdings seien deren Rahmen beschädigt worden und müssten "wahrscheinlich langwierig restauriert werden", teilte der Staatsanwalt mit. Beide hätten einen Wert zwischen umgerechnet 12.000 und 24.000 Euro.
Der Anwalt der Aktivisten, Raj Chada, erklärte, dass die Schäden an den Rahmen noch nicht bewertet worden seien. Zudem gebe es an den Gemälden selbst keinen Schaden, da diese "von einem dicken Schutzglas" bedeckt seien. Die drei Aktivisten wurden gegen Kaution auf freiem Fuß gesetzt.
Die Gruppe Just Stop Oil fordert ein Ende der Öl- und Gasförderung und hat in den vergangenen Jahren bereits mit zahlreichen umstrittenen Protestaktionen, unter anderem in Museen und bei Sportveranstaltungen, für Aufsehen gesorgt. Wenige Stunden vor der Attacke auf die Van-Gogh-Gemälde waren zwei Klimaaktivistinnen von Just Stop Oil ebenfalls wegen einer Suppenattacke auf ein Gemälde des niederländischen Malers Van Gogh in London zu einer Haftstrafe verurteilt worden.
lt/dja