Klimaaktivisten protestieren an mehreren Flughäfen, Betrieb wieder aufgenommen

Klimaaktivisten protestieren an mehreren Flughäfen, Betrieb wieder aufgenommen

Klimaaktivisten haben am Donnerstag an mehreren deutschen Flughäfen protestiert und damit eine vorübergehende Einstellung des Flugverkehrs erzwungen - die jüngste Aktion in einer Reihe von ähnlichen Demonstrationen.

Nach Angaben der Gruppe Letzte Generation waren insgesamt acht Aktivisten an den Protesten an den Flughäfen Berlin, Köln-Bonn, Nürnberg und Stuttgart beteiligt, die gegen 5 Uhr morgens begannen. Die Gruppe fordert, dass die deutsche Regierung ein Abkommen über einen weltweiten Ausstieg aus der Nutzung von Öl, Gas und Kohle bis 2030 verhandelt und unterzeichnet.

In Köln-Bonn wurde der Flugbetrieb unterbrochen, nachdem sich zwei Personen am Asphalt befestigt hatten, später aber wieder aufgenommen, wie deutsche Medien berichteten. Die Polizei teilte mit, dass ein Loch in einem Flughafenzaun gefunden worden sei.

Auch in Nürnberg wurde der Flugbetrieb für etwa eine Stunde unterbrochen, und am Berliner Flughafen wurden zwei Personen entfernt und festgenommen.

Die "Letzte Generation" hatte im vergangenen Monat Proteste am Flughafen Köln-Bonn und am Frankfurter Flughafen durchgeführt. Frankfurt gilt als der verkehrsreichste Flughafen Deutschlands. Der Passagierflugverkehr wurde dmals erheblich gestört. Anfang des Monats erzwang ein nächtlicher Protest von Klimaaktivisten am Flughafen Leipzig/Halle, einem wichtigen Luftfrachtdrehkreuz, eine dreistündige Unterbrechung der Frachtflüge.

Letzten Monat billigte das deutsche Kabinett ein Gesetz, das härtere Strafen für das Durchbrechen von Flughafenabsperrungen vorsieht.

Der Gesetzentwurf, der noch vom Parlament gebilligt werden muss, sieht Strafen von bis zu zwei Jahren Gefängnis für Personen vor, die vorsätzlich in die luftseitigen Bereiche eines Flughafens eindringen.