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Klingbeil: Kühnert steht als Generalsekretär für ganze SPD

Berlin (dpa) - Der voraussichtlich künftige SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat bestritten, dass der Parteilinke Kevin Kühnert als Generalsekretär ein Risiko für die Regierungsarbeit des designierten Kanzlers Olaf Scholz werden könnte.

«Ein Generalsekretär steht in der Mitte der Partei und sorgt für deren Zusammenhalt», sagte Klingbeil, der derzeit selber noch Generalsekretär ist, dem Berliner «Tagesspiegel». «Kevin Kühnert hat als stellvertretender Parteivorsitzender in den vergangenen zwei Jahren maßgeblich zur Geschlossenheit und zum Kampfeswillen der SPD beigetragen.»

Wahl am Samstag

Die neue Parteiführung soll auf einem Parteitag am kommenden Samstag gewählt werden. Als Generalsekretär wird Kühnert auch Scholz' Kampagne für die nächste Bundestagswahl organisieren müssen, die turnusgemäß 2025 ansteht. «Kevin Kühnert hat schon als Juso-Vorsitzender gezeigt, dass er gut Kampagnen organisieren kann. Die nächste Kampagne, die er organisieren wird, ist die Wiederwahl von Olaf Scholz», sagte Klingbeil.

Kühnert hatte in der Vergangenheit mehrere Kampagnen organisiert, die sich auch gegen Scholz richteten. So kämpfte er gegen die große Koalition und unterstützte die Kandidatur von Saskia Esken und Norbert-Walter-Borjans, um Olaf Scholz an der Parteispitze zu verhindern. Auch Scholz' Kanzlerkandidatur sah er zunächst skeptisch.