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Klitschko-Gegner Tyson Fury: Mehr Wahnsinn als Genie

Wladimir Klitschko (l.) neben seinem Herausforder: dem Engländer Tyson Fury

Genie und Wahnsinn liegen ja oft eng beieinander, heißt es. Nun ist Tyson Fury (27), gegen den Wladimir Klitschko (39) am Samstag in der Düsseldorf-Arena seinen WM-Gürtel verteidigt, nicht unbedingt ein Genie, aber zumindest ein ganz ordentlicher Boxer. Dass der in Manchester geborene Schwergewichtler aber eine veritable Meise hat, darüber sind sich eigentlich alle einig. "Er hat eine Menge Schrauben locker", urteilte Klitschko unlängst. Und selbst Fury pflichtet ihm im Interview mit "Sport1.de" bei. "Es stimmt, ich bin ein Verrückter."

Nun gibt es ja auch die sogenannten "positiv Bekloppten", aber ob der Zwei-Meter-Hüne zu dieser Gruppe gehört, muss zumindest nach seinen letzten Auftritten und Aussagen bezweifelt werden. Eine Pressekonferenz im September stürmte er im Batman-Kostüm und in einem Internet-Video zerdeppert er eine Wassermelone mit dem Kopf - so viel zu den skurril-amüsanten Momenten.

Bedenklicher war, als Fury in einem Interview mit der englischen Zeitung "Daily Mail" seine verwirrte Weltsicht zum Besten gab. Zusammenfassung: Homosexualität, Abtreibung und Pädophilie führen uns geradewegs in die Apokalypse. "Der Teufel ist im Moment sehr stark und ich glaube, das Ende ist nah. Ich glaube, die Welt steht nur noch wenige Jahre vor ihrem Ende." Ob Furys Aussagen nun tatsächlich alleine geistiger Umnachtung entspringen oder ob nicht auch eine gute Portion Berechnung darin liegt? Vermutlich ist es eine Mischung aus beidem.

Benannt nach Mike Tyson

Andererseits wurde Fury der Wahnsinn auch ein Stück weit in die Wiege gelegt. Sein Vater und Trainer, der irische Ex-Schwergewichtler John "Gybsy" Fury, ließ sich bei der Namensfindung für seinen Sohn immerhin von Mike Tyson (49) inspirieren. Und der ging ja nicht nur als Ausnahme-Boxer, sondern auch als ziemlicher Problemfall in die Geschichtsbücher ein.

Foto(s): imago/Horstmüller