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Kodierte Kriegsbotschaft am Skelett einer Brieftaube gefunden

Bei Renovierungsarbeiten an seinem Kamin entdeckte David Martin aus dem englischen Surrey eine Nachricht aus der Vergangenheit. Am Skelett einer Taube fand er eine kodierte Botschaft aus dem Zweiten Weltkrieg. Experten wollen nun herausfinden, was sich hinter dem Geheimcode verbirgt.

Mit jeder Menge Schmutz und Ruß hatte David Martin wohl gerechnet, als er sich daran machte, seinen Kamin auf Vordermann zu bringen. Dann fielen ihm außerdem die Überreste einer Taube in die Hände. Diese hatte einst eine Mission: An dem Bein des Vogels war eine rote Kapsel mit einer Botschaft befestigt.

Offenbar stand das Tier im Dienste der alliierten Streitkräfte. Wie "ABC News" berichtete, könnte der Vogel während des Zweiten Weltkriegs aus dem besetzten Frankreich auf dem Weg nach Bletchley Park in England gewesen sein. Auf der Militärbasis beschäftigten sich Kryptoanalytiker einst damit, den verschlüsselten deutschen Nachrichtenverkehr zu entziffern.

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Auch das Schreiben der Brieftaube wurde in einem Geheimcode verfasst. Es sei dünn wie „Zigarettenpapier, mit einer Geheimschrift“ versehen gewesen, beschreibt Martin die Nachricht gegenüber dem "Guardian“. Die Martins waren angesichts des geschichtsträchtigen Fundes ganz aus dem Häuschen. „Es war wie Weihnachten“, erzählte Martins Frau „ABC News“. „Wir konnte es einfach nicht glauben.“

Möglicherweise brachte schlechtes Wetter das Tier von seinem Weg ab. Oder wollte es in dem Schornstein des Hauses nach einer anstrengenden Reise neue Kraft schöpfen? In dem Kamin fand der Vogel dann jedenfalls seine letzte Ruhe.

Mehr als 250.000 Brieftauben seien während es Zweiten Weltkriegs für die Royal Air Force im Einsatz gewesen, berichtet die „Huffington Post“. Jetzt beschäftigen sich Codeknacker der britischen Regierung mit der Entschlüsselung der Nachricht. Zuvor hatte sich Colin Hill daran versucht. Er ist mit einer Ausstellung von Tauben im Kriegseinsatz in Bletchley Park vertraut.  „Ich dachte mir, niemals kriege ich heraus, was das heißt.“

Mittlerweile weiß man immerhin schon so viel: Die Nachricht wurde vor 70 Jahren von einem Sergeant namens  W. Stott verfasst.


 

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