Kolumbien: Farc-Entwaffnung verzögert sich

In Kolumbien ist das Stichdatum für die Entwaffnung der Guerillaorganisation FARC um 20 Tage verschoben worden. Das gab Staatspräsident Juan Manuel Santos im Fernsehen bekannt. Dem historischen Friedensvertrag gemäß hatten die FARC-Rebellen bis zum 30. Mai, um unter Aufsicht der Vereinten Nationen ihre Waffen niederzulegen. Doch bei der Errichtung der Entwaffnungs-Camps sei es zu logistischen Verzörgerungen gekommen. Juan Manuel Santos sagte: “Diese Änderung des Datums beeinträchtigt in keiner Weise die feste Entscheidung und die klare Verpflichtung der Regierung und der FARC, das Abkommen zu erfüllen. Der internationale Mechanismus zur Überwachung und Überprüfung wird auch weiterhin seine Rolle übernehmen, bis wir bestätigen können, dass die letzten Waffen der FARC niedergelegt und aus dem Staatsgebiet entfernt wurden.” Der 2016 unterzeichnete Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der Rebellengruppe Farc eröffnete ein Ende des blutigen Konflikts, der in 50 Jahren mehr als 200.000 Menschenleben gefordert hat. Präsident Santos war für die Verhandlungen mit den Farc im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.