Werbung

Kolumbien will einige Nilpferde von früherem Drogenbaron Escobar töten

Die ersten Exemplare hatte der frühere Drogenbaron Pablo Escobar aus Afrika nach Kolumbien bringen lassen, nun sind die Nilpferde eine wahre Plage geworden. Deshalb sollten einige der Tiere getötet werden, kündigte das Umweltministerium an. (Raul ARBOLEDA)
Die ersten Exemplare hatte der frühere Drogenbaron Pablo Escobar aus Afrika nach Kolumbien bringen lassen, nun sind die Nilpferde eine wahre Plage geworden. Deshalb sollten einige der Tiere getötet werden, kündigte das Umweltministerium an. (Raul ARBOLEDA)

Die ersten Exemplare hatte der frühere Drogenbaron Pablo Escobar vor Jahrzehnten aus Afrika nach Kolumbien bringen lassen, inzwischen sind die Nilpferde eine wahre Plage geworden. Deshalb sollten nun einige der Tiere getötet werden, kündigte das Umweltministerium am Donnerstag (Ortszeit) an. Experten hatten zuvor gewarnt, dass die unkontrollierte Fortpflanzung und die regelrechte Explosion der Anzahl der Hippos eine Gefahr sowohl für Menschen als auch für andere Tiere bedeute.

Die inzwischen mehr als 160 Nilpferde stammen von zunächst wenigen Exemplaren ab, die Escobar in den 1980er Jahren für seinen Privatzoo aus Afrika hatte einfliegen lassen. Nach der Tötung des mächtigen Drogenbarons bei einem Polizeieinsatz im Jahr 2013 wurden die Dickhäuter freigelassen. Seitdem bevölkern sie ein Gebiet rund um den Magdalena-Fluss, laut Experten könnte ihre Zahl ohne Gegenmaßnahmen bis zum Jahr 2035 auf mehr als tausend steigen.

Nilpferde gehören zu den gefährlichsten Tieren der Welt. Im vergangenen Jahr waren die Tiere in Kolumbien von den Behörden zur "invasiven" Art erklärt worden. Damit wurde die Tür für ihre Tötung geöffnet. Es sollten nun "einige" Tiere getötet werden, kündigte Umweltministerin Susana Muhamad am Donnerstag an, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Zudem sollten im Laufe des Jahres 20 Nilpferde sterilisiert werden.

jes/lan