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Kolumne: Warum Hertha mit dem neuen Sponsor TEDi zufrieden sein kann

Das grandiose Buch „Matchplan“ beschreibt die neue Macht der Zahlen und warum in ihnen eine Chance steckt.

Vermutlich muss man sich als Fan von Hertha BSC glücklich schätzen. Sicher, der kommende Berliner Trikotsponsor TEDi – ein Unternehmen, das in der Tradition der Ein-Euro-Läden steht und das E bis vor Kurzem noch preisbewusst als Euro-Zeichen schrieb – taugt nicht gerade zum Sinnbild für Qualität. Aber es hätte auch schlimmer kommen können.

Schauen Sie beispielsweise nach Bremen. Beim SV Werder prangt das Logo eines skandalumwitterten Geflügelproduzenten auf der Brust, was dem eigentlich recht beliebten Nordklub recht unliebsame Schlagzeilen einbrachte. Oder nehmen Sie Schalke 04. Dort ziert das königsblaue Gewand ein russischer Erdgaskonzern, der ebenfalls nicht gerade als Wohltäter gilt. Vom deutschen Autobauer, der den VfL Wolfsburg finanziert und wegen diverser krimineller Verfehlungen Strafen in Milliardenhöhe berappen muss, will ich gar nicht erst anfangen. Verglichen damit schneidet TEDi nur in der B-Note schlecht ab – in puncto Strahlkraft.

Stimmende Summe, unpassende Botschaft

Dennoch: Das Thema Trikotsponsoring bleibt ein heikles. Für eingefleischte Fans sowieso, allein schon aus ästhetischen Gründen. Bei Hertha stießen sich die Anhänger jahrelang am Logo des früheren Geldgebers Deutsche Bahn, weil das Rot mit den blau-weißen Vereinsfarben nur mittelprächtig harmonierte und eher mit dem Rivalen Union verbunden wird. Ein Beispiel, das zeigt: Selbst ein Premiumsponsor macht nicht zwangsläufig glücklich.

Gravierender ist jed...

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