Kolumne Immer Hertha: Aus den Stadionkurven auf den Laufsteg

Keine Seltenheit: Fußballer wie Ex-Profi Christoph Metzelder auf der Fashion Week

Der Zirkus ist in der Stadt, das ist in diesen Tagen unübersehbar. Seit Anfang der Woche wimmelt es in der Hauptstadt-Manege von langbeinigen Gazellen, naturgemäß flankiert von zahlreichen Löwen, die es kaum abwarten können, fette Beute zu machen. So viele luftig bekleidete Schönheiten fallen nun mal auf im nasskalten Berlin, und spätestens, wenn man in ein Spontan-Fotoshooting in der U-Bahn geraten ist, wird klar: Es ist wieder Fashion Week. Was das alles mit Fußball zu tun hat? Eine ganze Menge! Um ehrlich zu sein, viel mehr, als man glauben mag.

Halten Sie die Modewelt für verrückt, liebe Leserinnen und Leser, halten Sie sie für übergeschnappt, aber die Frau von heute trägt in diesem Winter tatsächlich klassische Fanschals. Zwar muss nicht zwingend Hertha BSC, 1. FC Union oder Bayern München auf dem Halswärmer prangen, aber der klassische Look – farbige Fransen, große Schrift und große Logos – wurde von etlichen Fashion-Labels kopiert.

Die letzte Bastion der Fanblöcke scheint zu fallen

"Anti-Chic", nennt man das offenbar, jedenfalls gelten die Fanschals inzwischen als die neuen "Key-Pieces" und "Statement-Accessoires" für die modische Avantgarde, was insofern verwunderlich ist, als dass sie über Jahrzehnte nur für ein Statement standen: die Liebe zum Fußball, zu einem Verein und den dazugehörigen Farben, ganz sicher aber nicht für gesteigertes Interesse am eigenen Erscheinungsbild. Nun aber scheint dieses Alleinstellungsmerkmal der Fußballfans dem Ausverkauf, dem Mainstream g...

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