Kommentar: Warum der 17. Juni ein gutes Datum für einen Feiertag wäre

Jugendliche werfen am 17. Juni 1953 am Leipziger Platz Steine auf sowjetische Panzer

Berlin. Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben sich entschieden, Berlin diskutiert immer noch: Welcher Tag soll ein zusätzlicher Feiertag in Berlin werden? Im Norden Deutschlands wird schon in diesem Jahr der 31. Oktober arbeitsfrei sein, der evangelische Reformationstag wird erneut Feiertag.

In der Hauptstadt gibt es viele Vorschläge: Die Frauen in der SPD, angeführt von der stellvertretenden Landesvorsitzenden Iris Spranger, die aber wenig einflussreich ist, plädieren für den internationalen Frauentag, also für den 8. März. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) votiert nun erstmals öffentlich für den 18. März, um der Märzrevolution im Jahr 1848 in Berlin zu gedenken. Der Platz am Brandenburger Tor ist schon nach diesem Tag benannt, warum also nicht an einem arbeitsfreien Tag an dieses wichtige Ereignis der deutschen Freiheits- und Nationalbewegung erinnern?

Die Linken sind wiederum für den 8. Mai, den Tag des Kriegsendes und der Befreiung – auch mit der Begründung, dass es bald keine Zeitzeugen mehr geben werde, die über die Nazidiktatur und den Zweiten Weltkrieg berichten könnten. Andere plädieren für den 9. November – den Tag der Pogrome im Jahr 1933, aber auch den Tag des Mauerfalls 1989.

Die Diskussion über all diese Vorschläge lohnt sicherlich, ich aber halte es mit dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn. Er plädiert dafür, dass der 17. Juni ein Feiertag wird. Wieder, denn von 1954 bis 1990 war dies der...

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