Kommentar: Berlin braucht „Große Gelbe“ - aber umweltfreundlicher

Ein Doppeldecker-Bus der BVG

Der FDP-Abgeordnete Marcel Luthe geht keiner Auseinandersetzung aus dem Weg und provoziert gern. Seine Schlussfolgerung aus Parlamentsanfragen zur Auslastung und zum Spritverbrauch von BVG-Bussen dürfte rot-rot-grünen Verkehrs- und Umweltpolitikern die Zornesröte ins Gesicht treiben. Luthe sagt, moderne Diesel-Pkw verbrauchten pro Fahrgast weniger Kraftstoff und seien damit umweltfreundlicher als die „Großen Gelben“.

Nun blendet Luthe einige Faktoren aus, um eine Lanze für den Autoverkehr zu brechen, aber er weist indirekt auf zwei Herausforderungen hin: Die Busflotte der BVG muss umweltfreundlicher werden. Und in einem zukunftsorientierten Verkehrskonzept für unsere Stadt muss präziser als bisher geklärt werden, wo Busse in welcher Größe und in welchem Takt Sinn machen.

Rot-Rot-Grün hat es den Verkehrsbetrieben auferlegt, von 2030 an nur noch emissionsfreie Busse in ihrer Flotte zu haben. Die Marktlage für Elektrobusse ist indes angesichts mangelnder Serienreife problematisch, inzwischen hat die BVG aber 30 Fahrzeuge bei Mercedes und dem polnischen Hersteller Solaris geordert.

Umstieg aufs Auto ist keine Alternative

Allein auf Elektrobusse zu setzen, ist jedoch selbst in der Koalition umstritten, manche Grüne favorisieren Erdgasfahrzeuge. Zudem werden derzeit alte Dieselstinker ausgemustert und gegen geleaste schadstoffärmere Fahrzeuge ausgetauscht – was noch nichts über den Spritverbrauch aussagt.

Der lässt sich signifikant nur senken, wenn dort, wo es möglich ist, kleinere Buss...

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