Kommentar: Berlin muss die alternative Mobilität fördern

Berlin. Der Bedarf nach ergänzenden Angeboten zum öffentlichen Nahverkehr in den Randbezirken und dem Umland ist groß. Das zeigen auch die Zahlen des Uber-Pilotprojekts in Falkensee, bei dem es zu Festpreisen Fahrten innerhalb der Stadt sowie nachts von und zum Bahnhof Spandau gibt. Knapp 3000 Fahrten wurden laut Uber in den ersten drei Monaten gezählt. Das verwundert beim Blick auf den vorhandenen ÖPNV zu Randzeiten kaum. Der letzte Bus von Spandau nach Falkensee fährt am Wochenende um 22.30 Uhr, die Bahnen verkehren nachts im Ein- bis Zwei-Stunden-Takt. In Falkensee selbst fahren die Busse nachts stundenlang gar nicht. Und wer ein Taxi bekommen will, sollte das am besten vorbestellen.

Viele greifen deshalb weiterhin auf das eigene Auto zurück. Denn auch was Sharing-Angebote von Autos, Elektro-Rollern oder Fahrrädern angeht, liegt der Rand Berlins, geschweige denn das Umland, meist nicht mehr im Geschäftsgebiet. Knackpunkt ist die Wirtschaftlichkeit – das Berliner Zentrum verspricht mehr Kundschaft. Wenn aber erreicht werden soll, dass nicht jeder sein eigenes Auto nutzt, sind alternative Angebote wichtig – gerade dort, wo die Strecken zu Bahnhöfen oft weiter sind.

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Auf Forderungen nach einem dichteren Takt vom öffentlichen Nahverkehr wird immer wieder geantwortet, die Angebote müssen wirtschaftlich, eine entsprechende Nachfrage also vorhanden sein. Besonders zu den Randzeiten trifft das in Außenbezirken und dem Umland...

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