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Kommentar: Berlin wächst und wächst

Andrang von Fahrgästen in einem Berliner U-Bahnhof

Berlin. Es sind beeindruckende Zahlen: Berlin ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen – um 41.300 Menschen. Die meisten neuen Bürger leben in Mitte (6558), in Treptow-Köpenick (5475) und in Pankow (4883). Pankow ist nun der erste Bezirk in Berlin mit mehr als 400.000 Einwohnern – und damit deutlich größer als Bochum (361.000) oder Mannheim (299.000). Berlin ist in – trotz Wohnungsnot und steigender Mietpreise.

Doch die Freude über die Attraktivität der Stadt darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Bevölkerungszuwachs auch Probleme mit sich bringt. Es fehlen Kitas, Schulen, Wohnungen, die Straßen- und U-Bahnen werden immer voller, die Straßen auch. Man kann den Bezirksbürgermeister von Pankow ja schon bedauern, dass er, der für eine 400.000-Einwohner-Stadt verantwortlich ist, wesentlich weniger Kompetenzen hat als ein Oberbürgermeister einer 160.000-Einwohner-Kommune. Und erinnern wir uns: Mit der Bezirksreform im Jahr 2001 wurden aus 23 Bezirken damals zwölf geschaffen, um annähernd gleich große Einheiten zu schaffen und managen zu können. Das war damals richtig und doch nur möglich, weil SPD und CDU mutig waren und sich mit ihrer großen Mehrheit gegen die Bezirksfürsten durchsetzen konnten. Heute muss man sicherlich keine Bezirke mehr zusammenlegen, denn die einzelnen sind groß genug. Eine Reform ist dennoch dringend erforderlich.

Reformiert werden muss die Verwaltung, vor allem muss die Aufgabenverteilung zwischen Senat und Bezirken endlich einmal kritisch überprüft werden. Brau...

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