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Kommentar: Der Berliner Senat muss den Lärmschutz intensivieren

Der morgendliche Berufsverkehr fließt über den Kaiserdamm

Berlin ist eine Metropole mit rund 3,7 Millionen Einwohnern. Da bleibt es nicht aus, dass es in vielen Bereichen der Stadt laut zugeht. Besonders die Menschen in der Einflugschneise des Flughafens Tegel und in den Häusern entlang der Stadtautobahn A100 sind einem extrem hohen und damit krankmachenden Lärmpegel von tagsüber 80 und nachts knapp 70 Dezibel ausgesetzt. Schon ein Dauerschallpegel von 65 Dezibel tagsüber und 55 nachts kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Migräne und Depressionen können die Folge sein. Diesem krankmachenden Pegel sind nach Angaben der Senatsverwaltung rund 340.000 Berliner ausgesetzt. Das muss sich dringend ändern.

Interaktiv: So laut ist es vor Ihrer Haustür

Auch wenn es unrealistisch ist, in der Großstadt akustische Verhältnisse wie auf dem Land zu fordern, muss der Senat mehr tun, um die Berliner besser vor gesundheitsgefährdendem Krach zu schützen. Das Schallschutzfensterprogramm für einige ausgewählte Bereiche und die Handvoll Straßen, die nun mit Flüsterasphalt ausgestattet werden, sind zu wenig. Der Verkehr am Boden und in der Luft hat stark zugenommen, da sollte auch das Land Berlin seine Bemühungen intensivieren. Denn die Menschen, die an den belasteten Straßen und Gleisanlagen oder in den Einflugschneisen wohnen, haben meist keine Chance, dort wegzuziehen – ihnen fehlt schlicht das Geld.

Denn wo der Lärmpegel hoch ist, ist die Miete meist niedrig. Entsprechend wohnen hier viele Berliner, ...

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