Kommentar: Wir brauchen eine neue Sicherheitsdebatte

Es helfen keine neuen Panzer der Bundeswehr, die im Baltikum auf Russland zielen.

Jeder Krimileser weiß, was im Falle einer Erpressung zu tun ist: Nicht auf die Forderungen eingehen, denn sonst wird der Erpresser immer neue stellen. Vielleicht sind Angela Merkel und Ursula von der Leyen keine Krimifreundinnen, anders ist ihre Reaktion auf den massiven Druck der USA in Sachen Aufrüstung der Bundeswehr kaum zu erklären. „Wir haben verstanden!“, das ist ihre ganze Antwort auf die Forderung Donald Trumps und seiner Leute, die Deutschen und andere in ihren Augen säumige Europäer sollten jetzt aber mal ganz flott zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Militärausgaben reservieren. Die Zahl, das muss man zugeben, ist nicht aus der Luft gegriffen. Die Nato-Staaten haben auf ihrem Gipfel 2014 beschlossen, ihre Verteidigungsausgaben bis 2024 auf dieses Niveau anzuheben. Kein Europäer hat damals damit gerechnet, dass in den USA bald Leute an der Macht sein könnten, die diesen Beschluss erstens wörtlich und zweitens ab sofort verstehen. Aber so ist es nun, und sogleich beginnt sich eine irrwitzige Rüstungsspirale in Bewegung zu setzen. Dabei wäre es notwendig, jetzt nicht zu salutieren und „Jawohl, Herr Präsident“ zu rufen, sondern Sinn und Verstand einzuschalten. Ein Argument für die Aufrüstung der Nato ist die angeblich von Russland ausgehende Bedrohung. Selbst wenn es sie gäbe, hilft ein Blick auf die realen Rüstungsausgaben, um einen Begriff von den militärischen Kräfteverhältnissen in Europa zu bekommen. Der russische Militäretat belief sich im vergangenen Jahr auf 66,4 Milliarden Dollar....Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung