Kommentar: Die DFB-Elf ist ein Vorbild für den FC Bayern

Bayern-Profi Serge Gnabry setzt sich gegen den Franzosen N'Golo Kanté durch

Thomas Müller bekam eine fiese Frage gestellt. Was er von der Länderspielreise für sich mitnehme zurück nach München, sollte der Nationalspieler beschreiben. Nach Bayern, wo es zuletzt vier Spiele keinen Sieg für Müller und seine Teamkollegen gegeben hatte, sondern nur eine ausgewachsene Krise und eine Trainerdiskussion. Von wo aus die DFB-Delegation mit Müller, Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mats Hummels, Niklas Süle, Joshua Kimmich und später auch Serge Gnabry ausgezogen war, um vielleicht mit wohligeren Gefühlen heimzukehren. „Grundsätzlich hat das Auftreten heute gut getan“, antwortete Müller nach dem 1:2 gegen Frankreich, obwohl er dabei selbst nur wenige Minuten beteiligt sein durfte. „Man geht positiver zurück nach München als nach dem Holland-Spiel.“

Für den FC Bayern war diese Länderspielreise eigentlich die Fortsetzung der eigenen Krise. Ihre alten Koryphäen Müller und Boateng wurden im Nationalteam als zunehmend verzichtbar entlarvt. Hummels stritt sich mit den Medien. Und selbst über Neuer wurde plötzlich debattiert wie über einen gewöhnlichen Torwart.

Aber im Auftreten der DFB-Auswahl gegen den Weltmeister steckt auch ein Lösungsansatz, der für die komplizierten Münchner Verhältnisse durchaus taugt. Bundestrainer Joachim Löw nämlich nahm hier, gezwungenermaßen zugegeben, endlich den Umbruch in seinem Team vor, den es beim FC Bayern noch braucht. Süle ersetzte Boateng, Gnabry Müller. Jugend bekam den Vorzug vor Überreife.

Endlich die Zukunft beginnen lassen

Sollten sie...

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