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Kommentar: Die Gesellschaft ist bei digitalen Themen viel zu unbedarft

Um Nutzen und Tücken der digitalen Welt zu erkennen, braucht es so früh wie möglich eine breite Aufklärung, meint Alexander Dinger.

Der Umgang mit digitalen Themen ist immer noch viel zu unbedarft und stiefmütterlich. Verfassungsschutz und Polizeibehörden rechnen fest mit Attacken vor der kommenden Bundestagswahl. Dabei geraten nicht nur Säulen unseres Staates wie der Bundestag ins Visier, sondern auch kleinere Institutionen. Denn ein Angriff auf die Infrastruktur eines Wahlkreisbüros ist einfacher und effektiver als auf große gesicherte Systeme. Es ist richtig, wenn das Landeskriminalamt mit diesem Thema offen um- und auf die Menschen zugeht. Das hat nichts mit Panikmache zu tun, sondern mit gezielter Information.

Ermittler berichten, dass sie mit diesen Themen bei jüngeren Menschen auf offene Ohren stoßen. Klar, denn sie sind meistens auch mit Computern aufgewachsen und somit Digital Natives. Bei vielen Älteren werde das Thema aber noch zu oft unterschätzt. Unverständlich, denn niemand würde beispielsweise mitten in Berlin seine Wohnungstür sperrangelweit offen stehen lassen. So muss man sich das aber in etwa vorstellen, wenn man im Internet mit veralteter Software und schlechten Virenscannern unterwegs ist.

Heute sind Lehrer froh, wenn Wikipedia überhaupt zur Recherche genutzt wird

Aber das Thema geht noch weiter. In den Lehrplänen müsste es bundesweit einheitlich ein Fach wie Medienlehre geben. Ein Beispiel: Noch vor wenigen Jahren war es an Hochschulen verpönt, die Internet-Enzyklopädie Wikipedia für die wissenschaftliche Arbeit zu nutzen. Wer für Recherchen nicht intensiv die Bibliothek besuchte, bekam...

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