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Kommentar: Warum niemand die Klimaschutz-Fördermittel will

Berlin. Grüne Dächer sind toll. Wer einmal auf einem Berliner Altbau durch satten Rasen gelaufen ist, der fragt sich, warum nicht viel mehr Hauseigentümer solche Oasen schaffen. Und selbst wenn man nur auf Gräser und Flechten auf dem Gebäude gegenüber schaut, kann man sich daran erfreuen. Dass begrünte Dächer positiv wirken auf Stadtklima und Artenvielfalt, dass sie bei Starkregen Niederschläge aufsaugen, ist offensichtlich. Insofern ist es absolut geboten, als Stadt solche Investitionen in die urbane Ökologie auch zu unterstützen.

Aber wie so oft in Berlin führt die gute Absicht nicht zur praktischen Umsetzung des avisierten Plans. Erst sieben Anträge auf Förderung grüner Dächer sind bisher bewilligt worden. Dabei ist es schon ein Jahr her, dass Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne) ihr Programm für 1000 grüne Dächer vorgestellt hat.

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Der für Politik und Verwaltung so wichtige „Mittelabfluss“ stockt bei den Dächern ebenso wie bei vielen anderen Programmen, die Günther als Beiträge für mehr Klimaschutz aufgelegt hat. Dafür gibt es nur zwei Erklärungen: Entweder gibt es keinen Bedarf bei Privatleuten und Organisationen. Dann wäre es eine gescheiterte Beglückung, die kaum jemand möchte. Oder die Bedingungen sind so kompliziert, die Bürokratie so abschreckend, dass Bauherren eben ohne staatliche Subventionen ihre Gebäude schöner und grüner machen. Beides wäre für die Umweltverwaltung verheerend.

Liegen gebliebenes Geld fü...

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