Kommentar: Nicht noch mehr Geisterspiele

Berlin. Das war es also, das erste Geister-Pokalfinale von Berlin. Ein Spiel, das uns mit drei Erkenntnissen in die Sommerpause entlässt. Erstens: Fußball ist, wenn 22 Männer 90 Minuten einem Ball nachjagen und am Ende die Bayern gewinnen. Zweitens: Bastian Schweinsteiger, Weltmeister von 2014, hat als TV-Experte noch viel Luft nach oben. Und drittens: Wenn es auch nur irgendwie möglich ist, sollte dies das letzte Geisterspiel gewesen sein, was der deutsche Profifußball allen Fans präsentiert hat.

Das DFB-Pokalfinale in Berlin ist seit 1985 der jährliche Höhepunkt der ballkickenden Branche. Tausende Fans machen aus der Hauptstadt am Finaltag einen Schmelztiegel an Emotionen. Die Straßen pulsieren, bis sich die Vorfreude am Abend in einem großen Fußballfest entlädt, ekstatisch im Lager des Siegers, enttäuscht bei den Unterlegenen. Doch dieser Finaltag war einer wie jeder andere auch und damit dem Anlass nicht mal mit Abstand angemessen.

Mit menschlicher Vernunft zu vollen Stadien

Mein Appell: Alle sind aufgefordert, an einer Möglichkeit zu arbeiten, um Menschen wieder zurück in die Stadien zu bringen. Alle, das meint nicht nur die Vereine, den Deutschen Fußball-Bund (DFB) oder die Deutsche Fußball Liga (DFL), sondern auch die Länder und Kommunen, Mediziner, Transportunternehmen, alle. Dabei sollten, nein, müssen sich alle von einem leiten lassen: der menschlichen Vernunft. Dann, und nur dann kann es gelingen, in diesen immer noch fragilen Zeiten des Coronavirus Fußball wieder vor vollen ...

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