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Kommentar: Die Polizei-Ausbildung muss reformiert werden - schon wieder

Berlin - Morgenpost Vor Ort - Thema Flüchtlinge - In Termpelhof Andreas Abel

Berlin. Die Schilderungen der vermeintlichen Zustände an der Berliner Polizeiakademie, die im vergangenen Herbst scheibchenweise an die Öffentlichkeit drangen, ließen vielen Berlinern die Haare zu Berge stehen. Die meisten Vorwürfe haben sich inzwischen als haltlos erwiesen oder konnten zumindest nicht belegt werden. Doch es gibt Probleme. Sie greifen tiefer, sind strukturell und erfordern eine Reform der Ausbildung.

Nun liegt der Abschlussbericht des externen Sonderermittlers Josef Strobl und seiner Mitarbeiter zur Ausbildungssituation an der Polizeiakademie vor. Strobl bekundet zwar, er habe bei seinen Besuchen dort „keinerlei großartige Missstände in Form von dienstrechtlichen Unregelmäßigkeiten oder gar strafrechtlichen Verfehlungen angetroffen“.

Er verurteilt die Ausbildung auch nicht völlig. Aber es stellt sich keine Erleichterung ein, wenn er zu dem Fazit gelangt, „der Ausbildungserfolg in Gänze war und ist grundsätzlich noch nicht in Gefahr“. Keinerlei großartige Missstände, noch nicht in Gefahr – das reicht nicht. Und Strobl lässt ja auch keinen Zweifel daran, dass an der Polizeiakademie dringend etwas passieren muss.

Die Ausbildungs-Reform gehört auf den Prüfstand

Die noch unter dem ehemaligen Innensenator Frank Henkel (CDU) beschlossene Reform der Ausbildung gehört auf den Prüfstand. Sie sollte praxisnäher werden, dafür wurde etwa der Deutschunterricht reduziert. Nun stellte Strobl fest, dass die sprachliche Kompetenz vieler Auszubildender unterdurchschnittlich ist. 137 von 21...

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