Kommentar: Schulstart in Berlin: Kann das gut gehen?

Berlin. Am Ende der Pressekonferenz sagte die Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Dienstag einen fast zarten Satz zum kommenden Schuljahr: „Es ist wichtig, in den nächsten Monaten achtsam miteinander umzugehen.“ Für die Schulen heißt das konkret: die Maske diszipliniert auf den Gängen zu tragen, möglichst in festen Schülergruppen bleiben, sich als Schüler nicht gegenseitig in die Arme zu fallen und so oft wie möglich in den Klassenräumen die Fenster aufzureißen. Lüften ist das neue Händewaschen – nichts hilft in geschlossenen Räumen mehr als Luftzirkulation, damit mögliche keimdurchsetzte Aerosole in Bewegung bleiben und sich schnell auflösen.

Ein bisschen Maske, ein paar schlichte Regeln, lüften, lüften, lüften, das klingt so einfach, fast naiv. Es dauerte nicht lange, da reagierte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Berlin dann auch scharf auf die Senatorin und ihre Verwaltung. „Die Kollegen fühlen sich in den Schulen allein gelassen“, schimpfte die Berliner GEW-Vorsitzende Doreen Siebernik. „Es herrscht riesige Unsicherheit, wie der Schulalltag mit den einzuhaltenden und mitunter widersprüchlichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen aussehen soll.“ Man verstehe das Bedürfnis nach einem geregelten Schulstart, aber es sei unverantwortlich, die Abstandsregeln für die Schule aufzuheben und bei der Klassenstärke wieder auf Normalgröße zu gehen. Und auch viele Eltern machen sich Sorgen, dass ihre Kinder ohne Maske für Stunden in einem geschlossenen Raum sitzen. ...

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