Kommentar: Was die Stadt vom Kreuzberger Zentrum lernen muss

NKZ und Kottbusser Tor sind soziale Brennpunkte - und gerade deshalb attraktiv.

Was ist ein Haus wert? Diese Frage diskutiert die Stadt immer wieder, wenn große Gebäude zum Verkauf stehen. Zuletzt war es soweit, als das Zentrum Kreuzberg vor gut vier Wochen den Eigentümer wechselte. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag zahlte 56,5 Millionen für den markanten, weißen Brückenbau am Kottbusser Tor. Was ist das NKZ wert? Eine auf den ersten Blick hohe Summe, die offen lässt, ob das Land das Gebäude rentabel bewirtschaften kann. Ist das Zentrum Kreuzberg, dieses oft als Bausünde bezeichnete Haus mit bröckelnder Fassade, das Geld wert? Wer eine Immobilie verkaufen und dafür den Preis ermitteln möchte, stößt schnell auf verschiedene Kennzahlen zum Wert eines Hauses. Gutachter berechnen ihn in komplizierten Verfahren anhand von Flurkarten, Mietverträgen, Grundbuchauszügen, Flächenberechnungen, Bauzeichnungen und einigem mehr. Der Zustand des Gebäudes spielt eine Rolle, das Baujahr sowie die Beschaffenheit von Dächern, Rohren und Fenstern. Aber auch die Lage des Grundstücks, die Verkehrsanbindung, die Nachbarschaft und mögliche Mietpreis- oder Belegungsbindungen. Das Haus prägt die Umgebung Aus den Grundmauern eines Hauses, den Parkplätzen, Schulen und Supermärkten in der Umgebung, lässt sich so also für jedes beliebige Gebäude ein Wert errechnen. Was aber, wenn ein Haus nicht nur einen Wert hat, sondern auch einen Wert schafft? Wenn nicht die Umgebung das Haus macht, sondern das Haus die Umgebung? Das Zentrum Kreuzberg färbt ab. Auf die Straßen und Flächen um das Gebäude herum, auf die Atmosphäre im Kiez und die...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung