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Kommentar: Der Westen, der IS und die Moral, I

Götz Aly über die zerstörerische Bombenpolitik des Westens.

Gut, dass der IS im irakischen Mossul besiegt ist. Aber vergessen wir nicht, wie viele Zivilisten dafür zu Tode gebombt wurden. Vergessen wir vor allem nicht, warum diese Stadt in die Hand der Dschihadisten geriet und dann mit harter Gewalt befreit werden musste: Der islamistische Terrorismus war und ist zum erheblichen Teil Folge westlicher Interventionskriege. Das Nachdenken darüber möchte ich in mehreren Kolumnen fördern. An dem 2003 lügnerisch begründeten Irak-Krieg beteiligten sich unter US-amerikanischer und britischer Führung Truppen aus vielen Staaten der EU; Deutschland leistete nur logistische Hilfe. Jedoch existierte im Irak keine politische Alternative zum schnell gestürzten Regime von Saddam Hussein, die in der Lage gewesen wäre, die alten Gegensätze zwischen Sunniten und Schiiten auszugleichen. Deshalb scheiterte der Versuch, das staatliche Gehäuse des Landes langsam zu demokratisieren. Stattdessen verursachte die militärische Intervention den Bürgerkrieg, Terrorismus, Anarchie und Elend. Der von westlichen Mächten mit moralischen Argumenten gewollte, jedoch untaugliche Regimewechsel trieb Millionen in...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung