Kommentar: Wird Deutschland wieder "judenrein"?

Israelfeindlicher Protest in Berlin (Bild: Reuters)
Israelfeindlicher Protest in Berlin (Bild: Reuters)

Am Brandenburger Tor marschieren sie wieder: Die braunen Horden von heute. Statt Fackeln brennen Israelflaggen, statt “Sieg Heil” skandieren sie “Kindermörder Israel”, statt den rechten Arm auszustrecken, bekunden sie ihre salafistische Haltung in der Bildsprache der Terrorgruppe IS: Zeigefinger in die Luft gestreckt, dazu brüllen sie “Allahu Akbar!”

Bei diesen Aktivisten des Hasses geht es nicht um ein friedliches Glaubensbekenntnis; es geht schlicht um die Aussage “Wer kein Moslem ist, ist weniger Wert als ein Tier und darf getötet werden”. Völlig ungeniert und unverstellt geben dies junge arabische und türkische Migranten vor Journalisten zu; sie bemühen sich nicht einmal um Verschleierung ihrer Ansichten, wie man dies vielleicht von Reichsbürgern oder Querfront-Vertretern kennt. Und wieso sollten sie sich auch zurückhalten? Judenhass darf in Deutschland wieder offen gezeigt werden. Und in diesen radikalisierten Kreisen muss Judenhass sogar offen gezeigt werden, um in der Gruppe akzeptiert zu werden.

Schleichendes Verständnis für “Antizionismus”

Dabei hat sich etwas verändert: Früher war man noch auf begriffliche Feinheiten bedacht und tarnte Antisemitismus als “Antizionismus”. Denn “Zionismus” – das klang nach einer verwerflichen, finsteren Weltverschwörung, nach machtgierigen Eliten, die getrieben werden von Islamhass und purer Boshaftigkeit. Selbst jene, die Antisemitismus für verwerflich hielten, hatten daher ein Stück weit Verständnis für “Antizionismus”. Diese Geisteshaltung wurde daher von der Gesellschaft akzeptiert – schleichend.

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In Wirklichkeit bedeutete “Zionismus” noch nie etwas anderes als das Bekenntnis zum demokratischen Staat Israel, zu dessen Existenzrecht und dass man dafür einsteht, dass dieser nicht mitsamt seinen Einwohnern vernichtet wird, so wie es seine geschworenen Feinde seit der Staatsgründung fordern.

Die vermeintlich scharfe Trennlinie zwischen Ablehnung des Staates Israel und Hass auf Juden bestand nie wirklich, sie erodierte zusehends, so dass “Antizionismus” am Ende nichts Anderes mehr als eine beschönigende Umschreibung lupenreinen Judenhasses ist. Mag man Israel nicht und mag man Juden nicht, so ist man “Antizionist”.

Die fragwürdigen “Freunde” der Bundesregierung

Und so wurde bei uns allmählich auch der Judenhass wieder akzeptiert. Niemand ruft “Stopp”. Niemand greift ein. Am wenigsten die Bundesregierung. Wie auch? Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier legt einen Kranz am Grab des Massenmörders und Terroristen Arafat nieder. Sigmar Gabriel schüttelt Mahmud Abbas die Hand, nachdem dieser der Familie eines Terroristen, der jüdische Kinder abgestochen hat, zur Belohnung für sein Verbrechen Geld (Märtyrerrente) übergibt: Mittel, die zum Teil vom deutschen Steuerzahler kommen.

Bundespräsident Steinmeier am Grab von Jassir Arafat (Bild: AP Photo/Nasser Nasser)
Bundespräsident Steinmeier am Grab von Jassir Arafat (Bild: AP Photo/Nasser Nasser)

Der Außenminister bezeichnet Abbas als seinen “Freund”. Sein Auswärtiges Amt lobt sich per Facebook selbst, “Schulen” in Gaza zu finanzieren – in welchen dann Waffen der Hamas gelagert werden. Und man zeigt sich gewohnt devot gegenüber eindeutigen Antisemiten und Terrorfinanziers wie etwa Recep Tayyip Erdogan, dem türkischen Diktator. Das ist die politische Realität in Deutschland 2017, allen Lippenbekenntnissen und Sonntagsreden der Volksvertreter zum Trotz. Die Saat geht auf.

Juden leben wieder in Angst

Juden in Deutschland haben wieder Angst, die Kippa zu tragen. Ein Kettchen mit Davidstern kann für eine Jüdin Lebensgefahr bedeuten, je nachdem, wo sie unterwegs ist. Berlin ist solch ein Ort: Längst haben untätige und überforderte Behörden hier vor arabischen Verbrecherclans kapituliert und ihnen ganze Bezirke wie Neukölln kampflos überlassen. Antijüdische, faschistische Demos wie am “al-Quds-Tag” werden prompt und großzügig genehmigt. DITIB-Moscheen, in denen alltäglicher Judenhass gepredigt wird, werden von der öffentlichen Hand gefördert.

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Immer mehr kritische Beobachter fragen sich: Was läuft verkehrt in Deutschland? Warum schafft es Deutschland nicht, sich von der Hamas zu distanzieren? Warum schafft es Deutschland nicht, die Terrorfinanzierung zu beenden? Warum schafft es Deutschland nicht, Judenhass-Demos zu verbieten? Warum schafft es Deutschland nicht, arabische Clans zu zerschlagen und konsequent Verbrecher abzuschieben? Warum schafft es Deutschland nicht, jüdisches Leben zu schützen?

Wenn die politischen Verantwortungsträger nicht bald Antworten und Lösungen für diese Fragen finden, wird Deutschland bald ein weiteres Mal “judenrein” sein.

Anmerkung: Das Wort “judenrein” ist ein Begriff aus der Zeit des Dritten Reiches und bezeichnet ein Gebiet, welches keine jüdischen Bewohner hat, da diese deportiert oder vertrieben wurden.